Wegen Boateng: Werder-Fans attackieren Bayern-Sportchef – „Christoph Freund, halt’s Maul!“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Das geplatzte Boateng-Comeback beim FC Bayern sorgt weiterhin für viel Aufsehen in der Fußball Bundesliga. Die Münchner wurden in den vergangenen Tagen scharf für die geplante Rückholaktion kritisiert. Die Fans von Werder Bremen haben dabei vor allem Bayern-Sportchef Christoph Freund sehr deutlich ins Visier genommen.

Die Causa Boateng beschäftigt nicht nur die FCB-Fans, ganz Fußball Deutschland hat das geplatzte Comeback des 35-jährigen Abwehrspielers in den vergangenen Tagen diskutiert. Viele Fans haben sich sehr deutlich gegen eine Rückkehr des ehemaligen deutschen Nationalspielers in die Bundesliga ausgesprochen.

Auch in Bremen hat man eine klare Meinung zu Boateng und dem Vorgehen der Bayern. Bei der 2:3-Niederlage am Samstagabend gegen Hoffenheim kritisierten die Bremer Ultras FCB-Sportdirektor Christoph Freund sehr scharf. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wurde ein Banner ausgerollt. Auf diesem stand: „Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Christoph Freund, halt’s Maul.“

„Partnerschaftsgewalt ist niemals Privatsache“

Freunde hatte vor kurzem erklärt, dass Boatengs Gerichtsverfahren eine „private Geschichte“ ist und darum „kein großes Thema“ für die Verantwortlichen in München sei. Der 46-Jährige betonte zudem, dass nach wie vor die „Unschuldsvermutung“ gelte. Das Bayerische Oberste Landesgericht hob im September eine Verurteilung des Ex-DFB-Stars wegen eklatanter Rechtsfehler auf. Der Prozess wird noch einmal neu aufgerollt. Boateng wurde 2022 ursprünglich wegen Köperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Mio. Euro verurteilt.

Nicht nur die Fußballfans in Deutschland haben sich sehr deutlich gegen eine Boateng-Rückkehr ausgesprochen. Auch die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ hat Freund für dessen Aussagen kritisiert: „Partnerschaftsgewalt ist niemals Privatsache – egal ob sie von prominenten Profifußballern ausgeht oder vom Arbeitskollegen, vom Nachbarn, oder vom besten Freund. Die Aussage des Bayern-Sportchefs war ein fatales Signal – an alle Fans, an die Öffentlichkeit, an Betroffene und nicht zuletzt an Täte“, erklärte eine Sprecherin gegenüber der „Abendzeitung München“.

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