Stanisic, Tillmann, Wanner & Co. – So schlagen sich die Bayern-Leihgaben

Luca Utz
Foto: IMAGO

Der FC Bayern hat ein turbulentes Sommer-Transferfenster durchlebt. Neben den Verpflichtungen von Schlüsselspielern wie Minjae Kim und Harry Kane, sowie den Abgängen von Lucas Hernandez und Benjamin Pavard, wurden einige Spieler ohne Perspektive auf die gewünschte Spielzeit auf Leihbasis abgegeben. Bisher zeichnen diese Leihen ein gemischtes Bild, für einige Akteure zeichnen sich die Zwischenstationen bislang voll und ganz aus, andere konnten noch nicht von sich überzeugen.



Alexander Nübel ist einer von mehreren Leidtragenden der Torwartsituation an der Säbener Straße. Der Ex-Stuttgarter war 2021 als potenzielle zukünftige Nummer eins in die bayrische Landeshauptstadt gewechselt. Dort fiel er in der Hierarchie jedoch klar unter den mehrfachen Welttorhüter Manuel Neuer. Bei seiner Leihstation in Stuttgart ist Nübel gesetzt und gehört zu den brillierenden Akteuren, die bisher einen großen Beitrag zur komfortablen Situation der Schwaben leisteten. Der 27-Jährige verbuchte bislang die sechstmeisten Paraden der Liga und steht aktuell auf Platz zwei mit dem VfB.

Dieses Glück bleibt dem zweiten verliehenen Torwart der Roten bislang verwehrt. Johannes Schenk steht bis Ende der Saison bei Drittliga-Klub Preußen Münster unter Vertrag, kommt dort jedoch nicht über eine Reservistenrolle hinaus. Bis auf das DFB-Pokal-Duell gegen die Münchner (4:0) muss sich dieser hinter Stammkeeper Maximilian Schulze-Niehues anstellen.

Durch die dünnen Abwehrreihen dürften die Bayern die Ausleihe von Josip Stanisic mittlerweile doppelt bereuen. In Leverkusen kam Stanisic nur auf 30 Bundesliga-Minuten. Lediglich in der Europa League durfte der kroatische Nationalspieler bislang zwei Mal über 90 Minuten ran. Bei seinen Auftritten gegen BK Hecken (4:0) und Mode (2:1) konnte der 23-Jährige überzeugen.

Gemischtes Bild der Bayern-Youngsters

Ein gemischtes Bild zeichnet sich bei den Bayern-Youngsters ab. Arijon Ibrahimovic hat bisher wenig Spielzeit beim italienischen Erstligisten Frosinone Calcio bekommen. Es ist jedoch beachtlich, dass seine beiden jüngsten Einsätze an den letzten beiden Spieltagen stattfanden, nachdem er zuvor ohne Spielzeit geblieben war. Dies zeigt einen leichten Aufwärtstrend in seiner Spielbeteiligung.

Paul Wanner bei Elversberg und Yusuf Kabadayi beim kriselnden FC Schalke 04 erfüllen bislang eine Joker-Rolle bei ihren Klubs. Beide kommen aktuell regelmäßig als Einwechsel-Spieler auf ihre Spielzeit. Wanner konnte direkt bei seinem ersten Einsatz gegen Osnabrück ein Tor vorbereiten, während Kabadayi kürzlich sein erstes Tor für die Königsblauen bei der 1:3-Niederlage gegen Paderborn erzielte.

Erfreulich hingegen sind die Leistungen von Gabriel Vidovic und Malik Tillmann. Vidovic kommt bereits nach vier Ligaspielen für Dinamo Zagreb auf die gleiche Anzahl von Scorerpunkten. Dabei ist der von Tuchel aussortierte Offensivspieler gesetzt und konnte sich auch in der Conference League beweisen. Malik Tillmann hatte einen schwierigen Start beim Tabellenführer der Eredivisie. Aufgrund von Undiszipliniertheit wurde er für ein Spiel aus dem Kader gestrichen, erzielte jedoch in den vergangenen zwei Spielen drei Scorerpunkte. Gegenwärtig erholt er sich von einer leichten Blessur, die voraussichtlich keine längere Ausfallzeit mit sich bringt.

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