Mit einem Social-Media-Post und geteilten Beiträgen zum Israel-Palästina-Konflikt hat Noussair Mazraoui für reichlich Wirbel gesorgt in den vergangenen Tagen. Der Marokkaner musste zum Rapport zu den Bossen, wurde nach einem ausführlichen Gespräch allerdings nicht mit einer Strafe belegt. Die Tatsache, dass der Rechtsverteidiger zuletzt individuell trainierte und gegen Mainz nicht dabei war, lag an muskulären Problemen, die während der Länderspielpause aufgetreten waren. Nun ist Mazraoui aber wieder zurück.
Angesichts des dünnen Kaders und der Verletzung von Leon Goretzka, ist ein fitter Noussair Mazraoui für den FC Bayern von enormer Bedeutung. Demnach kann man davon ausgehen, dass dieser in den kommenden Wochen ordentlich Spielzeit erhält. Die Palästina-Angelegenheit dürfte jedenfalls ausgestanden sein: „Er hat nicht aus Strafe alleine trainiert, sondern weil er verletzt von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist“, bestätigte Tuchel.
Dem Coach zufolge bleibe Mazraoui nach vielen Gesprächen Bayern-Spieler und stehe gegen Galatasaray Istanbul im Kader. Womöglich ist der Außenverteidiger auch direkt ein Kandidat für die Startelf. Immerhin habe der Akteur „voll im Abschlusstraining mitgemacht“, nachdem er gegen Mainz noch geschont wurde: „Wenn da über Nacht keine Reaktion entsteht, kann er spielen“, bestätigte der 50-Jährige.
Laimer und Sarr die Mazraoui-Alternativen hinten rechts
Sollte es bei Mazraoui für die Startelf reichen, hätte das die Folge, dass Konrad Laimer den Platz von Goretzka neben Joshua Kimmich im zentralen Mittelfeld einnehmen würde. Sitzt der Marokkaner nur auf der Bank, müsste wohl der Österreicher rechts hinten verteidigen und Jamal Musiala von der Zehner-Position auf die Sechs bzw. Acht rücken. Thomas Müller könnte wiederum den frei gewordenen Platz hinter der Spitze einnehmen. Möglich wäre auch ein Einsatz von Rechtsverteidiger Bouna Sarr, jedoch ist das wohl nur die dritte Option für Tuchel.