„Das könnte Konsequenzen haben“ – Verliert Tuchel an Einfluss beim FC Bayern?

Daniel Glaser
Foto: IMAGO

Auch wenn Thomas Tuchel nach dem Pokal-Debakel in Saarbrücken nicht um seinen Job bangen muss, wird die Kritik an dem FCB-Coach immer lauter. Experte Jan Aage Fjörtoft glaubt, dass der 50-Jährige schon jetzt an Einfluss innerhalb des Vereins einbüßen wird.



„Das könnte Konsequenzen für Tuchel haben“, betonte der 56-Jährige via „X“, um allerdings gleich danach einzuschränken: „Nicht, dass er jetzt gefeuert werden würde. Aber er hat Stärke im Machtkampf verloren, der immer Teil des Lebens beim FC Bayern ist.“ Auch könne sich Tuchel darin bestärkt fühlen, dass der Kader des FC Bayern zu dünn besetzt ist, so wie es Tuchel bereits seit Monaten immer wieder predige. Aber „dieses Ergebnis wird Tuchel nicht helfen“, so der Norweger weiter.

Tatsächlich stellt sich die Frage, wie lang es die Verantwortlichen des Rekordmeisters noch zu Tuchel halten werden – oder umgekehrt. Denn gegen einen vermeintlich leicht zu bespielenden Gegner wie Darmstadt konnten die Münchner vor wenigen Tagen noch mit 8:0 gewinnen. Warum funktionierte dies am gestrigen Abend in Saarbrücken nicht? Waren im Vorfeld nicht genug Motivation oder Konzentration vorhanden?

Druck auf die Tuchel nimmt spürbar zu

Klar ist: Das Pokal-Aus hat nicht wirklich dazu beitragen, dass das Wort von Tuchel FCB-intern an Gewicht gewonnen hat. Der 50-Jährige fordert seit Wochen neue Spieler im Winter und hat immer wieder auf den dünnen Kader hingewiesen. Die Münchner sind durchaus bereit im Januar personell nachzulegen, wie Uli Hoeneß diese Woche betont hat. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass Tuchel „gute Argumente“ liefert, idealerweise in Form von sportlichen Erfolgen. Das frühe Aus im DFB-Pokal ist daher ein klarer Rückschlag für die Bayern, aber auch Tuchel.

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