Dreesen: „Tuchel bekommt unsere volle Rückendeckung“

Alex Frieling
Foto: IMAGO

Thomas Tuchel stand nach der Pokal-Niederlage gegen den 1. FC Saabrücken in der Kritik, nach dem souveränen Auswärtssieg über Borussia Dortmund hat sich die Lage beim FC Bayern jedoch vorerst wieder beruhigt. FCB-Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen stärkte dem Münchner Trainer nun den Rücken.

Bereits vor dem enttäuschenden Pokal-Aus wurde die Bayern-Mannschaft regelmäßig ob der Spielweise kritisiert, auch die fehlende Souveränität über ein gesamtes Spiel wurde am deutschen Rekordmeister stets bemängelt. Im Zentrum der Kritik stand daher auch FCB-Coach Thomas Tuchel – all das gipfelte mit der Niederlage in Saarbrücken.

Im Interview mit dem kicker machte Jan-Christian Dreesen nun deutlich, dass ihn die gesamte Mannschaft beim Topspiel überzeugt hat: „Wir haben nicht nur unsere individuelle Qualität gezeigt, sondern auch eine hervorragende Mannschaftsleistung auf den Platz gebracht. Man konnte den Spielern ihre Freude regelrecht ansehen, eine Augenweide in Sachen Zusammenspiel und Geschwindigkeit war das 2:0. Der deutsche Klassiker ist immer ein besonderes Datum im Kalender und wir haben auf der Tribüne natürlich mächtig mit gefiebert.“

„Das ist absolut nicht in Ordnung“

Nach dem Spiel sorgte Trainer Thomas Tuchel für Aufsehen, als er im Sky-Interview sehr deutlich auf die vorherige Kritik an seiner Person reagierte. Laut Dreesen sei es „absolut nachvollziehbar, dass nach unserem Pokal-Aus Kritik geäußert wird. Aber wie ich es schon einmal gesagt habe: Es verliert nicht der Trainer alleine, wir verlieren zusammen und wir gewinnen zusammen.“

In dem Zusammenhang stärkte er dem 50-Jährigen auch den Rücken und erklärte: „Wir haben den besten Bundesligastart seit sieben Jahren hingelegt und in der Champions League jedes Spiel gewonnen. Dass sich dann alles auf die Pokalniederlage reduziert und Siege auch noch schlecht gesprochen werden, ist absolut nicht in Ordnung. Dass Thomas Tuchel das nicht auf sich sitzen lässt, ist vollkommen verständlich, und dabei bekommt er unsere volle Rückendeckung.“

Auf der anschließenden Pressekonferenz nach dem Spiel attackierte Tuchel Lothar Matthäus und Didi Hamann erneut verbal. Für Jan-Christian Dreesen war aber auch das eine nachvollziehbare Reaktion: „Warum soll er sich nicht wehren dürfen, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt? Das Recht hat jeder Mensch“.

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