In der Abwesenheit von Manuel Neuer und Thomas Müller hat Joshua Kimmich lange Zeit die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän angeführt. Im September hat Ex-Bundestrainer Hansi Flick Ilkay Gündogan zum neuen DFB-Kapitän erklärt. Julian Nagelsmann hält an dieser Entscheidung fest. Wie nun bekannt wurde, hat Kimmich diese Entscheidung nicht gut aufgenommen.
Wie der kicker in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ist Joshua Kimmich überrascht, dass Nagelsmann weiterhin an Ilkay Gündogan als Kapitän der DFB-Elf festhält. Laut dem Blatt hat die Entscheidung den Bayern-Star „persönlich getroffen“. Kimmich galt während der Nagelsmann-Zeit beim FC Bayern als der verlängerte Arm des Trainers auf dem Platz. Beide haben ein sehr enges Verhältnis gepflegt.
Nagelsmann hatte im Oktober erklärt, dass Gündogan die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän zur Heim-Europameisterschaft führen wird, auch: „Ilkay wird Kapitän bleiben. Ich habe viel zu ihm gesagt. Er ist einer, der nie herumschreit, da bin ich sehr zufrieden. Es ist wichtig, dass wir nicht ständig hin und her switchen. Wir wollen Kontinuität.“
„Er positioniert sich ganz klar, dass er ein Anführer sein will“
Kimmich hat bisher noch kein Länderspiel unter Neu-Bundestrainer Nagelsmann bestritten. Beim USA-Trip vor knapp vier Wochen fiel dieser krankheitsbedingt aus. In seiner Abwesenheit konnte das Mittelfeld-Duo Gündogan und Pascal Groß durchaus überzeugen.
Der Mittelfeldspieler wurde zuletzt stark kritisiert, auch für seine Auftritt im DFB-Trikot. Aus Sicht von Ex-Nationalspieler Torsten Frings, hat der FCB-Profi dies „in gewisser Weise“ mitzuverantworten: „Er positioniert sich ganz klar, dass er ein Anführer sein will, er hat sich den Druck selbst gemacht. Und eins war schon immer gleich: Wenn es dann nicht läuft, sind für die Öffentlichkeit immer die Anführer in der Hauptverantwortung“, erklärte der Ex-Profi von Werder Bremen im Gespräch mit dem kicker.