„Chaos“! Hoeneß ist „fassungslos“ über deutsche Nationalelf

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Nach dem der 0:2-Pleite im Testspiel gegen Österreich ist Uli Hoeneß geschockt vom Auftritt der deutschen Nationalmannschaft. Es herrsche “Chaos” im Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann.



Deutliche Worte von Uli Hoeneß! Der Ehrenpräsident zeigt sich am Tag nach der 0:2-Testspielnierderlage der deutschen Nationalmannschaft in Österreich schockiert vom Auftritt des DFB-Teams.

„Ich bin fassungslos über diese Entwicklung und wüsste nicht, an welchen Schrauben man drehen muss, um dieses Chaos kurzfristig zu beseitigen“, sagte Hoeneß dem kicker.

Ihm bereite zudem die lange Pause bis zu den nächsten Länderspielen im März Sorge. In dieser Zeit könne man nichts am Spiel der Mannschaft korrigieren.

Uli Honeß über Nationalelf: Fehler liegt im System

Das sei kontraproduktiv, um endlich die nötige Aufbruchstimmung – im besten Fall sogar Euphorie – vor dem EM-Turnier im eigenen Land zu erzeugen.

Österreich habe im Gegensatz zur deutschen Auswahl eingespielt gewirkt, obwohl die Mannschaft des deutschen Trainer Ralf Rangnick personell keinesfalls besser aufgestellt sei. 

An einzelnen deutschen Spielern übte Hoeneß keine Kritik. Für den 71-Jährigen liegt der Fehler im System. Ein Problem sei, dass die Mannschaft keine Zweikämpfe gewinne.

Auch Völler schimpft nach Niederlage

Auch eine weitere deutsche Legende hatte die Nationalelf zuvor scharf kritisiert. DFB-Sportdirektor Rudi Völler schimpfte nach dem Spiel: „Es geht nicht um das beknackte Ergebnis, sondern um die Art und Weise. Das können wir uns nicht gefallen lassen!“

Völler analysierte: „Uns fehlen die deutschen Tugenden, dem Gegner wehzutun. Ich will nicht immer von Leidenschaft sprechen, aber dass wir diese Dynamik und Emotionen reinbringen. Sonst wird es gegen jeden Gegner schwer.“

Der Weltmeister von 1990 will aber keine Taktik-Diskussion führen: „Ob Dreier- oder Viererkette, ob Kai Havertz als linker Verteidiger oder Stürmer – egal, das ist alles nicht der Knackpunkt“, so Völler: „Diese fünf, zehn Prozent an Leidenschaft haben gefehlt. Es ist eine generelle Frage, ich weiß nicht, ob es an den Spielertypen liegt, da müssen wir dran arbeiten.“

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