Borussia Dortmund droht (mal wieder) den sportlichen Anschluss in der Fußball Bundesliga zu verlieren. Der BVB hat bereits zehn Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze und musste zuletzt eine herbe 0:4-Heimniederlage gegen den FC Bayern einstecken. Aus Sicht von Karl-Heinz Rummenigge haben sich die Verantwortlichen in Dortmund in den vergangenen Jahren zu sehr auf den Verkauf von jungen Spielern konzentriert.
Ousmane Dembele, Jadon Sancho, Erling Haaland und zuletzt Jude Bellingham. Die Liste an Spielern, welche der BVB in den vergangenen Jahren entdeckt, gefördert und gewinnbringend verkauft hat, ist groß. Während Dortmund finanziell durch diese Transfers sehr gutes Geld verdient hat, waren die Abgänge rein sportlich betrachtet ein herber Rückschlag. Immer wieder musste man Leistungsträger abgeben.
Die Schwarz-Gelben haben in den vergangenen fünf Jahren nur einen Titel gewonnen (2017 den DFB-Pokal). Den letzten Titelerfolg in der Bundesliga gab es vor über zehn Jahren (2012). Für Bayern-Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge liegt dies vor allem daran, dass der BVB zu sehr den Fokus darauf gelegt hat internationale Top-Talente als Wertobjekte aufzubauen.
„Ein Verlust für die ganze Bundesliga“
Im Interview mit der Funke-Mediengruppe kritisiert Rummenigge den BVB sehr deutlich für seine Transferpolitik: „Es gab im deutschen Fußball einen Jugendwahn, es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden. Auch hier in Dortmund“.
Laut dem 68-Jährigen hat der BVB damit nicht nur sich geschadet, sondern der gesamten Bundesliga: „Dann geht ein Sancho zu Manchester United, ein Haaland zu Manchester City, ein Bellingham zu Real. Das war aber nicht nur für Dortmund ein Verlust, die ganze Bundesliga verliert Attraktionen“, so Rummenigge.