Dreesen nach DFL-Entscheidung: Premier League weiterhin auf einem anderen Level

Lukas Wolfsteiner
Foto: Getty Images

Der Investoreneinstieg in den beiden deutschen Profiligen ist beschlossene Sache. Am gestrigen Montag sprach sich die Mehrheit der Vereine aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga für das von vielen Seiten kritisierte Modell aus. Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen glaubt trotz des bevorstehenden Geldregens aber nicht an eine baldige Chancengleichheit mit der Premier League.

Rund ein halbes Jahr ist es her, dass die erste Abstimmungsrunde zum geplanten Investoreneinstieg gescheitert war. Zu groß waren aus Sicht einiger Vereine die Risiken, die ein solches Modell mit sich bringt. Vor allem die eventuelle Einflussnahme eines Geldgebers zum Beispiel auf Spielpläne oder TV-Übertragungen schreckte viele ab.

Nach der erfolgreichen Abstimmung im zweiten Anlauf erhoffen sich sich die Verantwortlichen der DFL nun bis zu eine Milliarde Euro. Die neuen Mittel sollen überwiegend in die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells fließen. Außerdem will man Digitalisierung und Internationalisierung der beiden deutschen Ligen vorantreiben. Doch schafft man es mit diesem Ansatz, die finanzielle Lücke zu extrem finanzstarken Ligen wie zum Beispiel der Premier League zu schließen?

Dreesen befürwortet Ergebnis und dämpft Erwartungen

Aus Sicht von Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen ist dies aber nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Premier League sieht er trotzdem noch weit vor den deutschen Ligen. „Ich glaube, die Premier League ist so weit weg – nein, wir müssen uns auf uns selber konzentrieren und die Dinge weiter entwickeln, von denen wir glauben, dass sie richtig sind“, so Dreesen. Und weiter: „Das hat mit der Premier League erst mal gar nichts zu tun. Das wäre auch vermessen zu glauben.“ 

Im nächsten Schritt sieht die DFL nun vor, in konkrete Verhandlungen mit potenziellen Vermarktungspartnern zu treten. Auch wenn die Abstimmung diesmal pro Investoreneinstieg zuende ging, gab es nach wie vor einige Klubs, die entweder komplett gegen das Modell stimmten oder sich enthielten. Schlussendlich steht das Ergebnis aber jetzt fest und es liegt an den Verantwortlichen, die neuen finanziellen Mittel richtig einzusetzen.

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