Palhinha schwächelt: Kommen die Bayern-Bosse ins Grübeln?

Sebastian Mittag
Foto: Getty Images

Nachdem der Transfer von Joao Palhinha im Sommer am Deadline Day geplatzt war, konnte man davon ausgehen, dass die Bayern im Winter einen neuen Anlauf beim Portugiesen starten. Doch im Moment scheint eine Verpflichtung eher fraglich.

Ab dem 1. Januar können die Bayern Winter-Transfers eintüten – dann beginnt die Transferperiode. Lange war man davon ausgegangen, dass die Münchner weiterhin die von Trainer Thomas Tuchel gewünschte Holding Six verpflichten würden.

Joao Palhinha galt als Top-Favorit. Denn: Bereits im Sommer wollte man den portugiesischen Mittelfeldspieler holen. Der Deal scheiterte am Deadline Day, weil sein aktueller Klub FC Fulham keinen geeigneten Nachfolger finden konnte. Im Winter könnte man einen neuen Anlauf bei Palhinha starten, aber jetzt könnten die Bayern-Verantwortlichen ins Grübeln kommen.

Im Moment bringt Palhinha nicht die selben konstant starken Leistungen, die ihn in der vergangenen Saison so interessant für die Bayern machten. Möglicherweise hat das Transfer-Theater im Sommer seine Spuren beim 28-Jährigen hinterlassen. 

Beim 0:3 seiner Mannschaft Fulham in Bournemouth spielte Palhinha schwach. Er verursachte zudem den Elfmeter zum 0:2. Und das ausgerechnet am Boxing Day – dem Weihnachtsspieltag mit riesigen TV-Einschaltquoten im englischen TV. 

Unterschiedliche Preisvorstellungen bei Bayern und Fulham

Nicht nur Palhinhas aktuelle Leistungen könnten die FCB-Bosse zweifeln lassen. Auch bei den Preisvorstellungen scheinen die Bayern und die Londoner auseinander zu liegen.

Nach BILD-Informationen wollen die Münchner jetzt deutlich weniger zahlen als die 65 Millionen Euro, die Fulham im Sommer aufgerufen hatte – und die man damals auch bezahlt hätte. Fulham möchte Palhinha aber auch nicht zum Schnäppchenpreis gehen lassen.

Zudem könnten die Bayern auch nicht mehr den ganz großen Bedarf in der Mittelfeld-Zentrale sehen. Talent Aleksandar Pavlovic konnte dort bei seinen letzten Auftritten überzeugen. Außerdem hat man auch in Konrad Laimer eine verlässliche Alternative zu Joshua Kimmich beziehungsweise Leon Goretzka.

Die Bayern sehen aktuell größeren Handlungsbedarf in der Abwehr. Hier könnte ein Transfer auch Einfluss auf die Planungen im Mittelfeld haben. Das erklärte zuletzt Bayern-Sportdirektor Christoph Freund in der Sport BILD: „Das Thema ist komplex. Wenn wir rechts hinten einen Spieler holen würden, wäre Konrad Laimer – der dort zuletzt mehrfach auflief und es gut gemacht hat – wieder freier für die defensive Position im Mittelfeld.“

Dann könnte man eventuell also gar keine Verwendung mehr für einen schwächelnden Palhinha haben – der ohnehin auch zu teuer sein könnte.

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