Mit der Saison 2024/25 erlebt die Champions League eine historische Veränderung. Die traditionelle Gruppenphase wird abgelöst durch ein neues, innovatives Spielsystem. Diese Reform markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des europäischen Klubfußballs, zieht jedoch auch Kritik auf sich.
Die UEFA hat beschlossen, die Champions League grundlegend zu reformieren. Ab der Saison 2024/25 werden 36 Teams statt der bisherigen 32 an der Endrunde teilnehmen. Diese Erweiterung ermöglicht eine breitere Teilnahme und erhöht die Chancen für kleinere Ligen, sich in der Königsklasse zu beweisen. Damit war die gerade beendete Gruppenphase der sogenannten Königsklasse die letzte in dieser Art und Weise.
So funktioniert der neue Wettbewerbsmodus
Das Kernstück der Reform ist das neue Ligasystem, das die klassische Gruppenphase ersetzt. Jeder der 36 Klubs wird in einer einheitlichen Liga spielen und dabei acht Spiele bestreiten – vier zu Hause und vier auswärts. Diese Spiele werden gegen zufällig ausgewählte Gegner aus allen vier Töpfen ausgetragen, wobei Teams aus demselben Land grundsätzlich nicht gegeneinander spielen.
Die besten acht Mannschaften der Liga qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen neun bis 24 kämpfen in K.-o.-Runden-Play-offs um die verbleibenden acht Plätze. Dieses Format erhöht die Spannung und bietet auch Mannschaften, die in der Liga knapp gescheitert sind, eine weitere Chance.
Die Champions-League-Partien werden sich von September bis Januar erstrecken, wobei alle Begegnungen am letzten Spieltag der Liga gleichzeitig stattfinden. Zudem wird jede der drei Europapokal-Ligen eine eigene Woche für ihre Spiele erhalten.
Kritik an der Reform
Obwohl die Reform eine spannende Neuerung darstellt, wird sie nicht uneingeschränkt positiv aufgenommen. Kritiker bemängeln vor allem die Möglichkeit der Qualifikation über den UEFA-Koeffizienten und die erhöhte Anzahl von Spielen. Dies könnte den nationalen Wettbewerben schaden und den Terminkalender der Teams überlasten.
Diese Reform bedeutet nicht nur mehr Spiele und mehr Teilnehmer, sondern auch eine neue Dynamik in der Champions League. Mit diesen Änderungen will die UEFA die Attraktivität des Wettbewerbs steigern und gleichzeitig mehr Teams aus unterschiedlichen Ligen die Chance geben, auf der großen Bühne zu spielen. Jedoch bleibt die Balance zwischen nationalen und internationalen Interessen ein kritischer Punkt in der laufenden Diskussion um die Zukunft des europäischen Fußballs.