FIFA-Wahl: Kane stimmt für Spurs-Coach – Tuchel nicht dabei

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Bei den The Best FIFA Football Awards musste Harry Kane vom FC Bayern eine Enttäuschung hinnehen: Trotz 52 Treffern im Kalenderjahr 2023 wurde der Superstar nicht in die Weltauswahl gewählt. Kane durfte aber bei der Wahl zu den Einzel-Awards auch abstimmen. Zwei seiner Entscheidungen verwundern.

Harry Kane war bei den The Best FIFA Football Awards als Kapitän der englischen Nationalmannschaft abstimmungsberechtigt. Dabei werden der Weltfußballer, der Trainer des Jahres und der Torwart des Jahres von Nationaltrainern, Nationalmannschaftskapitänen sowie Journalisten und Fans gewählt.

Als Weltfußballer wurde mal wieder Lionel Messi ausgezeichnet. Diese Wahl sorgte für Kritik, so zum Beispiel auch bei Ex-Bayern-Star Lothar Matthäus. Er sagte bei Sky:  „Er darf dieses Mal nicht der Sieger sein. Ich finde, dass er der beste Fußballer der letzten 20 Jahre war, aber er hat mit Paris und Miami, wo er jetzt für einen Hype sorgt, keine großen Titel gewonnen.“

Kane stimmte bei der Wahl ebenfalls für Messi. Der FCB-Torjäger liegt damit zwar auf der Seite des Gewinners, warum der Argentinier aber für seine Leistungen im Kalenderjahr 2023 als bester Fußballer der Welt gesehen werden soll, bleibt zumindest fragwürdig. Hinter Messi wählte Kane Erling Haaland und Bernardo Silva von Champions-League-Sieger Manchester City auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Torhütern entschied sich Kane für Ederson, ebenfalls von ManCity, vor Thibaut Courtois von Real Madrid und Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona.

Kane wählt Guardiola und Spurs-Trainer Postecoglou

Bei den Trainern ist Kanes Wahl auch interessant. An Rang eins wählte er mit Pep Guardiola auch den Trainer des Champions-League-Siegers. So weit verständlich: Der Ex-Bayern-Coach erhielt am Ende auch die Trophäe.

An Rang zwei entschied sich Kane für den Italiener Luciano Spalletti, der die SSC Neapel sensationell zum Meistertitel in Italien führte und heute die italienische Nationalelf trainiert.

Platz drei auf Kanes Trainer-Wahlzettel ist verwunderlich: Hier wählte der Stürmer Ange Postecoglou von seinem Ex-Klub Tottenham Hotspur. Unter ihm absolvierte Kane nur einige Trainingseinheiten und Testspiele während des Wechselpokers um seinen Transfer zum FC Bayern – dann verließ Kane den Verein noch in der Saisonvorbereitung Richtung München. Postecoglou legte dann zwar einen guten Start mit den Spurs hin, liegt mit dem Klub aber aktuell auch nur auf Platz fünf der Premier League. Seinen aktuellen Bayern-Trainer Thomas Tuchel berücksichtigte Kane bei der Wahl nicht – dieser gewann im Gegensatz zu Postecoglou im letzten Jahr zumindest einen Titel, nämlich die deutsche Meisterschaft mit dem FCB.

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