Der Stern von Kenan Yildiz geht aktuell bei Juventus Turin so richtig auf. Der 18 Jahre alte Angreifer hat zehn Jahre in der Bayern-Jugend und den Junioren verbracht, ehe er im Sommer 2022 nach Italien weiterzog. Holger Seitz hat sich nun gegen Stimmen zur Wehr gesetzt, die besagen, dass die Münchner das Talent in Yildiz übersehen haben.
Aus Bayern-Perspektive schmerzt es schon sehr zu sehen, wie Kenan Yildiz bei Juventus Turin immer mehr aufblüht. Natürlich stellt sich dabei auch automatisch die Frage, ob die Münchner den Abgang des Top-Talents nicht verhindern hätten können.
Laut Holger Seitz, Trainer der zweiten Mannschaft des FC Bayern und langjährigen Campus-Wegbegleiter, ist dem nicht so: „Wir mussten ihn ziehen lassen, weil er sich gemeinsam mit seiner Familie und seiner Berater-Agentur für einen anderen Weg entschieden hat. Das hat schon wehgetan, weil er sehr lange bei uns ausgebildet worden ist. Wenn uns dann Spieler verlassen, wenn es im oberen Bereich spannend wird, tut es weh“, drückte Seitz bei ran sein Bedauern aus.
Der Coach zeigte aber auch Verständnis für die Entscheidung des Offensiv-Juwels: „Das Recht haben die Spieler. So ist das Geschäft. Und so wie es jetzt für ihn läuft, hat er sicherlich einiges richtig gemacht“, verdeutlichte er.
Yildiz-Abgang lässt Fragen offen
Natürlich muss aber kritisch hinterfragt werden, was genau einen damals 17-Jährigen dazu antreibt, die „Ausbildung“ in München abzubrechen. Es macht schon auch den Eindruck, als habe man Yildiz keine ausreichend attraktive Perspektive aufzeigen können. Dessen Berater Hector Peris hatte vor kurzem enthüllt, dass die gescheiterte Verlängerung beim FC Bayern vor allem ein „Problem des Timings und der Umgangsform“ war.
Für den jungen Angreifer ist jedoch alles perfekt gelaufen. Durch den Schritt in ein neues Land hat er an Reife gewonnen und zudem konnte er durch starke Leistungen dafür sorgen, dass Juve voll auf sein Talent baut. Nicht umsonst ist er neben Real-Youngster Güler zum größten türkischen Hoffnungsträger aufgestiegen.