Ex-Nachwuchschef: „Bayern-Bosse haben sich für Jugend nicht interessiert“
Von 1998 bis 2007 bekleidete er beim FC Bayern diverse Rollen im Nachwuchs, von 2013 bis 2015 fungierte er als U19-Trainer beim FCB und von 2015 bis 2017 schließlich als Trainer der Reserve und Nachwuchskoordinator: Heiko Vogel hat beim deutschen Rekordmeister vieles erlebt und gesehen. Im Interview mit Spox sprach der 48-Jährige nun unter anderem über seine Erfahrungen bei den Münchnern.
Aufhorchen ließ Vogel, der aktuell als Sportdirektor und Interimstrainer des FC Basel in der Schweiz aktiv ist, mit der Aussage, die Bayern-Bosse hätte die Jugendarbeit während seiner ersten Amtszeit nicht gekümmert. „Mittlerweile wird dem Thema deutlich mehr Bedeutung zugemessen“, sagte Vogel: „Bevor wir damals so erfolgreich gearbeitet haben, hat sich keiner der Bosse für die Jugend interessiert.“
Als Beispiel für das Desinteresse an jungen Spielern damals nannte Vogel den späteren Bayern-Kapitän Philipp Lahm: „Tiger Gerland hat sich beispielsweise höchstpersönlich für Philipp Lahm eingesetzt. Anfangs wollte ihn niemand, dann hat ihn Felix Magath bei Stuttgart genommen“, erklärte er.
Gefragt nach den Qualitäten von Bayerns Nachwuchstrainer-Legende Hermann „Tiger“ Gerland antwortete Vogel: „Seine Vehemenz! Wenn er ein Talent als solches geortet hat, tut er alles, um es durchzubringen. Das beste Beispiel dafür ist Lahm. Man darf aber nicht vergessen: Tiger war damals nur die Spitze der Ausbildung. Wir haben ihm auch gut zugearbeitet.“
Vogel: „Stundenlang über Fußball diskutiert“
Mit „wir“ meint Vogel Björn Andersson (damals U16-Trainer), den mittlerweile verstorbenen Stephan Beckenbauer (U17), Kurt Niedermayer (U19) und eben besagten Hermann Gerland, der sich um die U23 des FCB kümmerte. Auch Werner Kern und Hermann Hummels gehörten zum erweiterten Kreis der Nachwuchsarbeit.
„Hummels, Gerland und ich waren immer um 8 Uhr morgens an der Säbener, später kamen Werner Kern und Kurt Niedermayer dazu. Es wurde stundenlang über Fußball diskutiert. Ich war der Jüngste und habe meistens zugehört. Das war für mich unglaublich prägend. Eine fantastische Zeit, in der alle Mosaiksteine perfekt zueinander gepasst haben“, berichtete Vogel weiter.
Das kann man so nicht stehen lassen, Brazzo hat sich doch sehr für das Vorankommen seines Sohnes interessiert (Ironie Ende)
Ja, und der spielt jetzt irgendwo im Nirvana.
Jetzt ist Freund da und es wird sich deutlich verbessern.Man muss ihm nur 3-4 Zeit geben.
3-4 was? Jahre?! Nur?
Es war früher leider so. Aber man ist ja lernfähig. Ich denke wir sind jetzt auf einen guten Weg.
Lieber Daniel Glaser, Heiko Vogel wurde per Ende Oktober beim FCB als Trainer entlassen, also nichts von „aktuell ist er Interimstrainer“. Während seiner 1.Phase beim Schweizer FCB sehr erfolgreich war, hat er diesmal alle 4.Spiele ohne ein geschossenes Tor seiner Mannschaft verloren. Mittlerweile ist alt Nationalspieler Fabio Celestini Coach bei Basel. Sowas sollte auch aus Deutschland her, leicht zu recherchieren sein, auch wenn ihr Deutschen euch nicht für uns
„Kuhschweizer“ interessiert. Grüsse aus der Schweiz eines Bayern-Mietgliedes
Wo kann man glieder mieten?
Gute Frage. Touché und sorry. Gegenfrage? Lehrer oder Soz.Päd? Oder gar Psychiater?
Grüezi von einem Münchner, der die Kuhschwyzer sehr wohl schätzt