Nach der 0:1-Pleite gegen Werder Bremen ist die Stimmung beim FC Bayern angespannt. Nicht nur die Fans und Verantwortlichen an der Isar sind unzufrieden, auch in der FCB-Kabine rumort es. Vor allem Leon Goretzka schiebt Frust wegen seiner Reservistenrolle.
Sowohl gegen Hoffenheim als auch gegen Bremen saß Leon Goretzka auf der Ersatzbank. Thomas Tuchel gab Raphaël Guerreiro zweimal den Vorzug im zentralen Mittelfeld, an der Seite von Joshua Kimmich. Goretzka musste sich indes mit Kurzeinsätzen (12 und 25 Minuten) zufriedengeben.
Wie die BILD berichtet, nimmt der Frust des deutschen Nationalspielers über seine persönliche Situation in München deutlich zu. Nach dem gestrigen Heimspiel gegen Bremen wollte sich Goretzka nicht dazu äußern: „Heute nicht, sorry“, wimmelte dieser die Journalisten in der Mixed Zone der Allianz Arena ab.
Hat Tuchel ein Goretzka-Problem?
Goretzka hat kein einfaches Standing unter Thomas Tuchel. Der 50-Jährige gilt nicht als großer Fan des DFB-Stars und hat vergangenen Sommer auf eine Verpflichtung von Raphaël Guerreiro gedrängt. Der Portugiese wechselte ablösefrei von Dortmund zum Rekordmeister.
Während Guerreiro kurz vor dem Jahreswechsel mit starken Leistungen überzeugt hat, präsentierte sich dieser gegen Werder sehr durchwachsen. Der 30-Jährige erlaubte sich zu viele Fehlpässe, wirkte zu pomadig und konnte gegen die aggressiven Bremer in den Zweikämpfen nicht wirklich dagegen halten.
Es wird spannend zu sehen, wie Tuchel auf die schwache Leistung von Guerreiro und den Goretzka-Frust reagiert. Die Bayern müssen bereits am kommenden Mittwoch beim Nachholspiel gegen Union Berlin erneut ran. Laut der BILD könnte Goretzka gegen die Eisernen zu seinem ersten Startelf-Einsatz in diesem Jahr kommen. Guerreiro hingegen müsste in diesem Fall seinen Platz im Mittelfeld räumen, könnte jedoch den schwachen Alphonso Davies auf der linken Abwehrseite ersetzen.