Vorzug für Guerreiro: Tuchel erklärt seine Entscheidung gegen Goretzka

Nicolas Bläse
Foto: Getty Images

Nach der 0:1-Blamage gegen Bremen wird die Kritik an Bayern-Trainer Thomas Tuchel lauter. Vor allem die Entscheidung, erneut auf Leon Goretzka in der Startelf zu verzichten und an dessen Stelle auf Raphaël Guerreiro zu setzen, stößt bei vielen Fans auf Unverständnis. Nun rechtfertigt der 50-Jährige seine Entscheidung auf der Pressekonferenz vor dem Nachholspiel gegen Union Berlin.

Tuchel erklärte: „Leon Goretzka war krank, Raphaël Guerreiro hat gemeinsam mit Aleksander Pavlović ein Top-Spiel gegen Stuttgart gemacht und dann auch gegen Wolfsburg und Basel. Er hat sehr gut trainiert. Es war eine Entscheidung für Rapha, es gab keinen Grund, ihn da wegzunehmen.“

D er Bayern-Trainer weiter: „Wir brauchen alle Spieler und auch Leute, die aus der Ungerechtigkeit der Entscheidung des Trainers Kraft ziehen.“ Er vertraue weiterhin auch auf Goretzka, sagte er.

Lothar Matthäus versteht Thomas Tuchel nicht

Der Mittelfeldstar absolvierte seinen letzten Startelf-Einsatz noch im alten Jahr bei der 1:5-Klatsche gegen Frankfurt, ehe er zwei Spiele wegen eines grippalen Infekts pausieren musste.

Goretzka wurde gegen Bremen am Wochenende erst in der 65. Minute gemeinsam mit Thomas Müller und Mathys Tel eingewechselt und brachte frischen Wind in die Partie. Im Spiel davor gegen Hoffenheim kam der 28-jährige nur auf einen Kurzeinsatz, lieferte aber die Vorlage zum 3:0.

Der Bayern-Trainer setzte am Wochenende auf eine Doppelsechs aus Joshua Kimmich und Raphaël Guerreiro, die beide vorzeitig ausgewechselt wurden.

Kritisiert wurde Tuchel auch von Bayern-Legende Lothar Matthäus, der bei Sky erklärte: „Die Tatsache, dass Leon Goretzka nicht wieder angefangen hat, ist nicht gut für die Atmosphäre.“ Der Mittelfeldspieler sei aus Sicht des Weltmeisters von 1990 ein Mentalitätsspieler, der in der Mannschaft hoch geschätzt wird und auf den der Bayern-Coach nicht verzichten könne.

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