Provokation? Vorwürfe von Union Berlin gegen Bayern-Star Sané

Nicolas Bläse
Foto: IMAGO

Der FC Bayern erkämpfte sich mit einem 1:0-Sieg gegen Union Berlin drei wichtige Punkte und verringerte den Abstand zum Tabellenführer Leverkusen auf vier Punkte. Das Spiel wurde jedoch von einem unschönen Vorfall überschattet, als Union-Coach Nenad Bjelica Leroy Sané in der zweiten Hälfte gleich doppelt ins Gesicht griff und daraufhin mit Rot des Feldes verwiesen wurde. Ein Union-Profi erhebt Vorwürfe gegen Sané.

Union-Spieler Kevin Vogt sagte bei Sky: „Keine Diskussion über die Rote Karte, aber Leroy hat auch provoziert. Nenad will ihm den Ball geben, Sané schlägt ihn dann weg und will ihn aufheben.“

Vogt weiter: „Ich will nichts beschönigen, aber es war auch eine gute Provokation. Aber das entschuldigt es nicht.“

Vogts Mannschaftskollege Robin Gosens äußerte sich dagegen kritisch in Richtung seines Trainers: „Trainer und Spieler sollten eine Vorbildfunktion haben. Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich zugeht, ist das inakzeptabel“, sagte der Nationalspieler.

Nenad Bjelica: Keine Entschuldigung bei Sané

Bjelica selbst wollte sich nach dem Spiel vorerst nicht bei Sané entschuldigen und empfand es als provokant, dass der Bayern-Spieler in seine Coaching-Zone eindrang.

Dennoch gestand der 52-jährige auch ein, einen Fehler gemacht zu haben: „Ich reagiere nicht so, wie ich als Trainer reagieren sollte. Das ist nicht in Ordnung und nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Ich verstehe die Rote Karte.“

Wie inzwischen bekannt gegeben wurde, wird der Union-Coach wegen der Tätlichkeit vom DFB für drei Spiele gesperrt.

Sané selbst nahm den Vorfall nicht allzu ernst und betonte: „Ich wollte eigentlich nur schnell den Ball wieder haben, um den nächsten Angriff zu starten. Dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen.“ Wie der Nationalspieler erklärte, sei er nicht nachtragend und habe die Griffe ins Gesicht bereits vergessen.

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