Der FC Bayern hat im Spiel beim FC Augsburg mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Viele Defensivspieler fallen aus, Thomas Tuchel muss improvisieren. Vor dem Spiel erklärt der Bayern-Trainer, was er von Aushilfs-Rechtsverteidiger Raphael Guerreiro erwartet.
Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern geht trotz der Verletzungsprobleme optimistisch in das Spiel beim FC Augsburg. „Wir haben die Situation so angenommen und haben eine gute Aufstellung“, sagte Tuchel vor Anpfiff bei Sky.
Die für sich ungewohnteste Rolle muss Raphael Guerreiro übernehmen. Der Portugiese läuft in Augsburg als Rechtsverteidiger auf. Auf die Frage, ob Guerreiro das könne, sagte Tuchel: „Muss er. Er ist schlau genug und fühlt sich wohl, wenn er vielleicht auch seitenverkehrt mit seinem linken Fuß ins Halbfeld kommt. Ich erwarte jetzt nicht von ihm, dass er außen rechts hinter läuft und mit rechts vors Tor flankt. Aber alles andere sollte er hinkriegen.“
Guerreiro spielt normalerweise auf der linken Abwehrseite oder im zentralen Mittelfeld.
Tuchel über Müller: „Kein gelernter Rechtsverteidiger“
Tuchel wurde auch gefragt, warum Offensivspieler Thomas Müller trotz der vielen Verletzten in Augsburg wieder nicht von Beginn an spielt. Der Trainer witzelte: „Thomas ist jetzt kein gelernter Rechtsverteidiger und kein gelernter Innenverteidiger.“
Zu Gegner Augsburg meinte Tuchel: „Augsburg ist immer hart, immer schwierige Bedingungen.“ Und weiter: „Die ganze Drecksarbeit und all die Sachen, für die es keinen Applaus gibt, muss man hier abarbeiten.“
Mit Blick auf den Rücktritt zum Saisonende von Jürgen Klopp beim FC Liverpool wurde Tuchel gefragt, ob er seinen deutschen Trainer-Kollegen denn jetzt beneiden würde. Tuchels Antwort: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Nach neun Jahren am Stück in der Premier League hat er es auch irgendwie verdient“, meinte der 50-Jährige lachend.