Karl-Heinz Rummenigge, Aufsichtsratsmitglied beim FC Bayern und früherer Vorstandsvorsitzender der Münchner, verteidigt Trainer Thomas Tuchel gegen Kritik von TV-Experte Dietmar Hamann und holt gleichzeitig zu einem Seitenhieb gegen den früheren Bayern-Coach Julian Nagelsmann aus.
Der ehemalige Bayern-CEO Karl-Heinz Rummenigge hat sich einen Seitenhieb gegen Ex-FCB-Trainer Julian Nagelsmann geleistet – und TV-Experte Dietmar Hamann gleicht auch noch abgewatscht.
Im Interview mit der Münchner Abendzeitung wurde Rummenigge gefragt, wie er die Kritik von Hamann bewerte, dass der Fußball unter Trainer Thomas Tuchel bei den Bayern nicht attraktiv sei, obwohl der Punktedurchschnitt des aktuellen Trainers (2,38) besser als der seines Vorgängers Julian Nagelsmann (2,19) sei.
Rummenigges Antwort: „Vielleicht war der Punktedurchschnitt von Julian Nagelsmann nicht genug. Sonst hätten ihn Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nicht durch Thomas Tuchel ausgetauscht. Bezogen auf Didi Hamann – ich denke, jegliche Antwort in seine Richtung lässt das Thema nur unnötig wichtig werden.“
Punkteausbeute unter Tuchel überzeugt
Bezogen auf die besagten Statistiken muss erwähnt werden, dass hier lediglich der Punktedurchschnitt in der Bundesliga berücksichtigt wurde. Julian Nagelsmann betreute den FC Bayern in insgesamt 84 Spielen, wenn man alle Wettbewerbe berücksichtigt. 60 Siege, 14 Unentschieden und 10 Niederlagen, so die Bilanz von Nagelsmann, was 2,31 Punkten pro Spiel entspricht.
In der Bundesliga wären es im Rahmen von 59 Ligaspielen 39 Siege, 12 Unentschieden und 8 Unentschieden, was dem besagten Durchschnitt von 2,19 entspricht. Hier hat Tuchel im direkten Vergleich mit 22 Siegen, 3 Unentschieden und 4 Niederlagen (2,38) in der Bundesliga als Bayern-Trainer tatsächlich die Nase vorn. In allen Wettbewerben kann Tuchel hingegen 41 Spiele als Bayern-Trainer, 28 Siege, 5 Unentschieden und 8 Niederlagen, folglich 2,17 Punkte pro Spiel für sich sprechen lassen.