Ganz Fußball-Deutschland freut sich auf das Bundesliga-Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern. Auch Uli Hoeneß blickt gespannt auf das Spitzenspiel. Der 72-Jährige outete sich nun als „Leverkusen-Fan“, machte aber zeitgleich deutlich, dass die Werkself noch weit entfernt sei von der Deutschen Meisterschaft.
Wenn morgen Abend um 18:30 Uhr der Anpfiff in der BayArena ertönt, schaut ganz Fußball-Deutschland nach Leverkusen. Thomas Tuchel und sein Team sind zu Gast beim Tabellenführer. Mit einem Sieg könnte der FCB die Tabellenführung übernehmen und einen Wendepunkt im Titelrennen einläuten.
Thomas Tuchel zeigte sich vor dem Duell gegen Xabi Alonso kämpferisch und betonte, dass die Bayern „nach Leverkusen fahren, um zu gewinnen“. Der 50-Jährige hat dennoch großen Respekt vor der Leistung der Werkself in dieser Saison. Sogar Ehrenpräsident Uli Hoeneß outete sich vollkommen überraschend als Fan: „Ich schaue mir, wenn’s geht, auch jedes Spiel der Leverkusener an, weil sie einen sehr unterhaltsamen, leidenschaftlichen Fußball spielen“, verriet dieser im Gespräch mit der FAZ.
„Sie haben aber auch ein bisschen Glück gehabt“
Hoeneß konnte sich eine kleine Spitze in Richtung Bayer allerdings nicht verkneifen: „Das mag schon sein, dass sie den schönsten Fußball spielen, aber dafür gibt’s keinen Titel“, erklärte dieser. Aus seiner Sicht von Hoeneß ist Ex-Bayern-Profi Alonso maßgeblich für den Erfolg beim ewigen Zweiten verantwortlich. Zudem hat Bayer vergangenen Sommer die richtigen Transfers getätigt: „Sie haben aber auch ein bisschen Glück gehabt mit ihren Transfers, das muss man schon sagen. Den Boniface haben alle anderen nicht gesehen. Und den Grimaldo kannte davor auch kein Mensch.“
Interessant ist: Hoeneß sieht in der Ruhe, welche in Leverkusen herrscht, einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zum FC Bayern: „Ich denke, dass wir sehen können, was dabei herauskommt, wenn ein Trainer mit seinen Spielern in Ruhe arbeiten kann. Sie dürfen mir glauben: Hier kann man schon mal aus der Haut fahren. In Leverkusen können sie sich wirklich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich glaube, dass sie Tag und Nacht nur über Fußball reden können.“