Thomas Tuchel steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik beim FC Bayern. Nach der deutlichen 0:3-Pleite gegen Bayer Leverkusen werden die Rufe nach einem vorzeitigen Aus des 50-Jährigen immer lauter in München. Die Bayern-Bosse wollen davon allerdings nichts wissen.
Vor knapp einem Jahr haben die Bayern eine 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen kassiert. Diese Pleite hat Julian Nagelsmann den Job gekostet. Die Verantwortlichen in München zogen damals die Reißleine und verpflichten Thomas Tuchel als neuen Cheftrainer.
Droht dem 50-Jährigen nun das gleiche Szenario? Der Druck auf den FCB-Coach hat nach der gestrigen 0:3-Klatsche gegen die Werkself deutlich zugenommen. Immer mehr FCB-Fans fordern einen Rauswurf.
„Wir müssen jetzt nach vorn schauen“
An der Säbener Straße will man die aufkommende Trainer-Debatte im Keim ersticken. Klubchef Jan-Christian Dreesen machte unmittelbar nach dem Spiel in Leverkusen klar, dass Tuchel nicht zur Disposition steht. Laut Dreesen genießt der Cheftrainer der Münchner weiterhin die volle Unterstützung der Bosse: „Da ändert sich nichts dran“, betonte Dreesen.
Der Vorstandsvorsitzende der Bayern betonte, dass die Niederlage „verdient war“. Die Meisterschaft hat man an der Isar aber weiterhin nicht abgeschrieben: „Wir werden nicht aufgeben. Es sind noch 13 Spieltage. Wir müssen da sein, wenn Leverkusen mal patzt.“
Dreesen machte zudem deutlich, dass die Bayern keine Zeit haben zum Trauern und verwies auf das bevorstehende Champions-League-Duell gegen Lazio Rom in drei Tagen: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Aber wir müssen jetzt nach vorn schauen. Am Mittwoch gegen Lazio haben wir die nächste Gelegenheit, das Spiel vergessen zu machen.“
Auch die Bayern-Stars nehmen Tuchel in Schutz
Nicht nur Dreesen stärkte Tuchel demonstrativ den Rücken, auch die FCB-Profis nahmen ihren Trainer in Schutz.
Joshua Kimmich erklärte u.a., dass die taktischen Umstellungen von Tuchel nicht ausschlaggebend für die Niederlage waren: „Der Trainer hat uns gut eingestellt. Jeder von uns sollte in der Lage sein, auch mal ein anderes System zu spielen.“
Auch Thomas Müller nahm die Spieler nach dem desaströsen Auftritt in die Pflicht: „Wenn es im Training da ist und im Spiel nicht, dann müssen wir auch mal die Spieler anpacken, da brauchst du gar nicht gegen den Trainer gehen.“