Doch nicht „topfit“? Tuchel widerspricht De Ligt

Marcel Köhler
Foto: IMAGO

Der FC Bayern musste am Samstag gegen Bayer Leverkusen einen heftigen Rückschlag im Kampf um die deutsche Meisterschaft einstecken. Neben der spielerisch schwachen Vorstellung steht insbesondere die von Thomas Tuchel gewählte Aufstellung im Mittelpunkt der Diskussionen. 



Bayern-Trainer Thomas Tuchel schickte seine Mannschaft am Samstag mit einer Fünferkette auf den Platz und versuchte damit die erwartete Taktik der Werkself zu spiegeln. Sowohl die taktische Ausrichtung, als auch die personelle Besetzung wurde daraufhin hitzig diskutiert.

Denn obwohl sich Tuchel dafür entschied mit drei Innenverteidigern zu spielen, schmorte Matthijs De Ligt für 90 Minuten auf der Bank. Der Trainer setzte stattdessen auf Neuzugang Eric Dier, Asien-Cup-Rückkehrer Minjae Kim und den gerade erst genesenen Dayot Upamecano.

Tuchel erklärt De Ligts Nicht-Berücksichtigung

Im Vorfeld des Champions League Achtelfinal-Hinspiels gegen Lazio Rom erklärte Tuchel nun, warum De Ligt gegen Leverkusen nicht zum Einsatz kam. „Er hatte ein wenig Rückenprobleme, wurde vor dem Spiel im Hotel behandelt. Ich habe dann entschieden, nicht das Risiko einzugehen, ihn starten zu lassen.“

Diese Aussagen stehen im Widerspruch zu den Äußerungen von De Ligt nach der Niederlage in Leverkusen. Der 23-Jährige hatte auf Nachfrage erklärt, dass er „topfit“ für die Partie gewesen wäre.

Plant Tuchel mit De Ligt?

Während De Ligt unter Nagelsmann noch als Abwehrchef gesetzt war, scheint er unter Tuchel außen vor zu sein. Durch Neuzugang Eric Dier hat sich die Konkurrenzsituation im Winter weiter verschärft. Der aktuelle Chef-Coach der Münchener weigerte sich jedoch von einer festen Rangfolge zu sprechen.

„Wir haben kein Ranking. Matthijs de Ligt ist einer von vier Innenverteidigern, es gibt keine Nummer eins und keine Nummer vier. Es ist ein sehr intensiver Wettkampf auf dieser Position. Jeder hat in jedem Spiel die Chance, zu spielen“, so der 50-Jährige.

Nach der Partie machten Berichte die Runde, wonach De Ligt aufgrund seiner Situation “unglücklich” sei. Bereits zu Beginn der Saison blieb ihm meist nur die Reservistenrolle, woraufhin sich der Niederländer damals öffentlich beschwerte.

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