„Weiß, was da im Moment los ist“ – Kovac fühlt mit Tuchel

Daniel Glaser
Foto: Getty Images

Im Zuge der Kritik um Cheftrainer Thomas Tuchel meldet sich nun ein Trainerkollege zu Wort, der womöglich besser als jeder andere weiß, wie sich Tuchel ob der vielen Medienberichte fühlen wird: Ex-Bayern-Coach Niko Kovac.

Nicht nur trainierte Niko Kovac den FC Bayern von Juli 2018 bis November 2019 selbst; die mediale Berichterstattung und auch der Inhalt der Berichte um den einstigen Bayern-Trainer ähnelten den Vorwürfen, die sich Thomas Tuchel aktuell gefallen lassen muss. Risse zwischen Kovac und der Mannschaft wurden auch damals berichtet.

„Ich glaube, dass es grundsätzlich so ist, dass jeder Trainer – egal wo – irgendwo alleine ist. Er hat vielleicht noch seine Co-Trainer dabei, aber wenn es nicht läuft, ist er ziemlich einsam“, schätzt Kovac, aktuell Trainer des VfL Wolfsburg, Tuchels Situation auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spieltag ein.

Dabei sollte es eigentlich um das knifflige Spiel der Wölfe am Samstag gegen Borussia Dortmund gehen, zumal Kovac (mit dem VfL aktuell Zwölfter der Liga) selbst in der Kritik steht und möglicherweise ersetzt werden soll. In München war der gebürtige Berliner nach einer 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt im November 2019 entlassen worden. Wie Tuchel selbst konnte Kovac in München durchaus Erfolge feiern: in der Vorsaison waren ihm Erfolge in Meisterschaft und DFB-Pokal gelungen.

Kovac fühlt mit Tuchel: „Ich weiß, was da im Moment los ist“

„Da müssen wir nicht nach München gehen, das ist in vielen Klubs so“, ergänzt Kovac, zumal er die spezifische Situation in München dennoch als „sehr schwer“ beschreibt. „Ich weiß, was da im Moment los ist. Und ich weiß, dass es nicht sehr einfach ist“, fühlt Kovac, von 2001 bis 2003 Spieler beim FC Bayern gewesen, mit. Auch die vielen Stimmen von außen, die sich derzeit zu Thomas Tuchel und der Situation melden, sieht der Wolfsburg-Coach als zusätzliche Herausforderung. „Es ist sehr schwer, weil es sehr viele sind, die sich melden“, so Kovac abschließend.

Teile diesen Artikel