Neue Details enthüllt: Darum muss Tuchel erst im Sommer gehen

Daniel Glaser
Foto: IMAGO

Ungewöhnlicher Schritt des deutschen Rekordmeisters: Die Verantwortlichen haben am Mittwoch das Aus von Thomas Tuchel offiziell verkündet, doch erst zum kommenden Sommer. Warum erfolgt die Trennung am Ende der Saison? Wie nun bekannt wurde, gibt es unterschiedliche Gründe dafür.



Nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern in Bochum waren viele schon davon ausgegangen, dass Thomas Tuchel als Bayern-Trainer umgehend ausgedient habe. Immerhin wurde nicht nur eine Partie verloren, die als Pflichtsieg gegolten hatte, sondern auch zwei wichtige Spiele gegen Bayer Leverkusen und Lazio Rom, welche die Weichen für einen weiteren Bundesliga-Titel und für ein Weiterkommen in der Königsklasse stellen sollten.

Wie BILD-Fußballchef Christian Falk berichtet, haben die Bayern-Bosse Tuchel allerdings vor der Bochum-Pleite zugesichert, dass er bis zum Sommer Trainer bleibt und ein vorzeitiger Rauswurf kein Thema an der Isar sei. Zudem verriet Falk in seinem Podcast Bayern-Insider, dass die Verantwortlichen in München nicht den gleichen Fehler wie bei Julian Nagelsmann machen wollten. Dieser wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im März 2023 entlassen.

Trainermarkt leer gefegt?

Laut Sport1-Chefreporter Stefan Kumberger gibt es einen weiteren Grund, warum der 50-Jährige erst zum Sommer gehen muss. Demnach sei der Trainermarkt zum jetzigen Zeitpunkt „leer gefegt“. Zumindest für die Ansprüche der Bayern sei kein Kandidat vorhanden und daher keine Alternative für Tuchel existent. Zuletzt wurde der Name von Hans Flick wurde über die Medien als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht. Der ehemalige Bundestrainer ist nach seinem freiwilligen Abgang 2021 FCB-intern nach wie vor umstritten.

Mit Zinedine Zidane gäbe es einen weiteren Top-Trainer, der sofort verfügbar ist. Der Franzose möchte jedoch keinen Job mitten in der Saison übernehmen. Zidane soll aber grundsätzlich offen für ein Engagement beim deutschen Rekordmeister sein.

Verwirrung um Solskjaer

Auch der Name Ole Gunnar Solskjaer kursiert derzeit in München. Nach Informationen von Sky hätte der Norweger kein Problem damit, als Interimslösung bis zum Sommer einzuspringen. Der Name soll beim FC Bayern bereits gefallen sein, laut dem Pay-TV-Sender. Die Münchner Abendzeitung und BILD widersprechen dem jedoch. Demnach sei Solskjaer aktuell keine Option für den FCB. Die Bayern-Bosse wollen die laufende Saison mit Tuchel beenden. Sollte sich die sportliche Krise allerdings weiter verschärfen, zum Beispiel durch ein Aus in der Champions League, ist ein sofortiger Rauswurf dennoch möglich.

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