Für Rice-Transfer: Tuchel wollte Kimmich oder Goretzka verkaufen

Vjekoslav Keskic
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Thomas Tuchel hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er mit der Mittelfeldbesetzung beim FC Bayern unzufrieden ist. Der 50-Jährige hat im Sommer 2023 auf die Verpflichtung eines neuen Sechsers gepocht. Wie nun bekannt wurde, war Tuchel dafür sogar bereit, Joshua Kimmich oder Leon Goretzka zu verkaufen.



Die Holding-Six-Debatte hat in den vergangenen Monaten für viel Unruhe gesorgt. Angestoßen wurde diese von Thomas Tuchel, der sich vergangenen Sommer öffentlich darüber ausgelassen hat, dass er keine echten Sechser in seinem Kader zur Verfügung hat.

Laut The Athletic hat Tuchel die Sechser-Thematik sehr intensiv beschäftigt: „Er war wie ein Arzt, der sieht, dass der Patient dringend operiert werden muss, aber nur ein bisschen Therapie verschreiben darf“, soll Tuchel einer nahestehenden Quelle gesagt haben.

Rice und Palhinha waren den Bayern zu teuer

Mit Declan Rice, der damals noch bei West Ham United unter Vertrag stand, hatte Tuchel FCB-intern einen klaren Wechselwunsch hinterlegt. Um Platz im Mittelfeld zu schaffen, schlug Tuchel vor, entweder Leon Goretzka oder Joshua Kimmich zu verkaufen. Doch die Verantwortlichen wehrten sich gegen diesen Plan. Zudem waren die Bayern-Bosse nicht bereit, 120 Millionen Euro für den englischen Nationalspieler zu bezahlen. Rice wechselte im Sommer 2023 für diese Summe zum FC Arsenal.

Declan Rice
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Interessant ist: Nach dem geplatzten Rice-Deal soll sich Tuchel für eine Verpflichtung von Joao Palhinha vom FC Fulham starkgemacht haben. Aber auch der Preis von knapp 60 Millionen Euro für den Portugiesen wurde an der Säbener Straße zunächst als zu hoch empfunden. Als die Bayern zum Ende der Sommer-Transferperiode plötzlich doch noch gewillt waren, Tuchel seinen Wunsch zu erfüllen, war es zu spät. Fulham konnte keinen Ersatz mehr rechtzeitig verpflichten und der Deal platzte in letzter Sekunde.

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