Kimmich, De Ligt & Co. – Die Gewinner nach dem Tuchel-Aus beim FC Bayern

Daniel Glaser
Foto: IMAGO

Schon jetzt ist klar, welche Spieler beim FC Bayern als Gewinner der Entlassung von Thomas Tuchel gelten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der 50-Jährige nicht zu allen FCB-Profis das beste Verhältnis hat.



Joshua Kimmich, Matthijs de Ligt, Leon Goretzka und Serge Gnabry: Sie werden von der Münchner Abendzeitung als Gewinner der aktuellen Entscheidung des FC Bayern genannt, nach der Thomas Tuchel seinen Posten als Bayern-Trainer nur noch bis spätestens 30. Juni 2024 behalten darf.

Die Gründe sind offensichtlich: Mit Kimmich schien der Cheftrainer nie wirklich warm geworden zu sein. Nach der öffentlichen Holding-Six-Debatte im Sommer 2023 gipfelte das Missverständnis zwischen beiden mit dem Kimmich-Ausraster im Anschluss an seine Auswechslung beim 2:3 in Bochum. Eine Aussprache habe beiden Parteien offenbar nichts gebracht.

De Ligt: Vom Führungsspieler zum Reservisten

Auch bei De Ligt ist die Konstellation klar: Er schien sich als Neuzugang des deutschen Rekordmeisters – immerhin fast 70 Millionen Euro teuer – zum Führungsspieler zu entwickeln, der unter Tuchel aber nicht mehr auf seine Einsätze kam. Oft wurden Dayot Upamecano und Minjae Kim vorgezogen – nach seiner Verpflichtung auch Eric Dier. Der Niederländer darf unter dem neuen Trainer auf mehr Einsätze und mehr Wertschätzung hoffen.

Goretzka bekannte sich schon öffentlich dazu, kein Befürworter der Nagelsmann-Entlassung gewesen zu sein. Unter Tuchel war der Mittelfeldspieler nicht immer gesetzt. Auch er war ein Leidtragender der öffentlich geführten Sechser-Debatte.

Serge Gnabry litt unter vielen Verletzungen, stand aber auch im fitten Zustand nicht wirklich in der Gunst des Noch-Trainers, der jüngst auf die Frage nach dem Flügelstürmer antwortete: „Serge wer?“ Bezogen war dies auf die vielen Verletzungen des 28-Jährigen. Auch Mathys Tel wurde öffentlich angezählt und spärlich berücksichtigt, sodass jetzt sogar ein Wechsel im Raum stehen könnte. Der Franzose dürfte hinsichtlich des Tuchel-Abschieds folglich auch nicht allzu traurig sein.

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