Der hohe Trainerverschleiß beim FC Bayern lässt auch Kritik am Team laut werden. Präsident Herbert Hainer reagiert darauf und will Konsequenzen für einzelne Spieler nicht ausschließen.
Auch mit Thomas Tuchel hat es nicht geklappt. Er ist der dritte Trainer innerhalb von vier Jahren, der beim FC Bayern seinen Vertrag nicht erfüllt. Zuvor gingen Hansi Flick am Saisonende 2021 und Julian Nagelsmann im März 2023 vorzeitig. Allesamt ausgewiesene Meisters ihres Fachs.
Liegt es etwa an den Spielern, dass der Rekordmeister in den vergangenen Jahren einen derart hohen Trainerverschleiß hatte? Präsident Herbert Hainer wollte das so nicht stehen lassen.
„Die Mannschaft ist nicht untrainierbar“, betonte Hainer nach dem Spiel gegen Leipzig in der Allianz Arena und verwies auf die Erfolge der Vergangenheit: „Wir haben 2020 sechs Titel gewonnen. Sie können nicht erwarten, dass wir jedes Jahr die deutsche Meisterschaft und die Champions League gewinnen. Da gibt es viele gute europäische Mannschaften, die uns das streitig machen.“
Hainer verspricht klare Analyse
Dennoch verteidigte Hainer die Trennung von Thomas Tuchel: „Deswegen haben wir auch reagiert, weil wir eben nicht zufrieden sind.“
Das beschlossene Tuchel-Aus könnte aber nicht die einzige Konsequenz aus der sportlichen Krise bei den Bayern sein. Hainer schloss auch Spielerverkäufe nicht aus: „Und natürlich müssen wir uns am Ende der Saison auch hinsetzen und analysieren, was los ist und warum wir nicht so gut spielen. Liegt es nur am Trainer oder müssen wir auch in der Mannschaft was ändern?“
Spätestens am Saisonende soll die Frage nach einem möglichen größeren Umbruch im Kader geklärt werden, versprach Hainer: „Dann ist eine vernünftige Analyse am besten und am notwendigsten. Und dann werden wir alle Dinge auf den Tisch legen und entscheiden, wie wir weitermachen.“