Beim FC Bayern stehen die Zeichen auf Neustart. Das Aus von Trainer Thomas Tuchel zum Saisonende ist nur der Anfang. Auch wenn die Verantwortlichen weiterhin den „maximalen Erfolg“ in der laufenden Spielzeit anstreben, laufen im Hintergrund schon die Planungen für den großen Umbruch im Sommer. Aktuellen Meldungen zufolge wird dieser vor allem den Kader betreffen.
Klubchef Jan-Christian Dreesen hat nach dem 2:1-Erfolg gegen Leipzig bestätigt, dass der Aufsichtsrat der Münchner am heutigen Montag einen neuen Vorstand berufen wird. Auch wenn Dreesen den Namen Max Eberl nicht explizit erwähnt hat, ist dessen Berufung reine Formsache.
Der 50-Jährige steht schon seit Wochen als neuer Sportvorstand fest. Gerüchten zufolge ist Eberl im Hintergrund bereits aktiv. Dem Vernehmen nach war er bei der Tuchel-Trennung involviert und auch bei der Suche nach dessen Nachfolger hat Eberl die Zügel in der Hand.
Wie der kicker berichtet, wird aber nicht nur die Trainersuche Eberl in den kommenden Monaten intensiv beschäftigen. Vor allem der Umbau des aktuellen Kaders steht ganz weit oben auf der To-do-Liste des erfahrenen Bundesliga-Managers.
Die Bayern haben einige Problemfälle im Kader
Nach Informationen des kicker möchten sich die Münchner im Sommer von „mindestens fünf Spielern“ trennen. Die Abgänge von Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr, beide Verträge laufen am Saisonende aus, sind dabei nicht eingerechnet. Laut dem kicker wird derzeit über die Zukunft von insgesamt zwölf (!) Spielern FCB-intern diskutiert – dies wäre die Hälfte des aktuellen Kaders.
Die Liste an potenziellen Streichkandidaten ist lang und prominent besetzt: Darunter befinden sich u.a. „Problemfälle“ wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka. Die beiden DFB-Stars gehören zu den Top-Verdienern an der Isar. Beide haben jedoch seit geraumer Zeit mit massiven Formschwankungen zu kämpfen. An der Säbener Straße hat man mittlerweile ernsthafte Zweifel an dem Preis-Leistungs-Verhältnis von Goretzka und Gnabry. Das Problem: Beide sind vertraglich bis 2026 an den FCB gebunden. Das Duo könnte somit auf die Laufzeit ihrer Verträge beharren.
Ein weiteres Problem: Auch Spieler wie Joshua Kimmich und Leroy Sane, die beide nicht mehr als unverkäuflich an der Isar gelten, haben aufgrund der Höhe ihrer Jahresgehälter einen sehr überschaubaren Markt. Gerüchten zufolge sollen Kimmich und Sane jeweils rund 20 Mio. Euro pro Saison verdienen. Viel Zeit haben Eberl & Co. nicht, um eine Entscheidung bei Kimmich, Sane oder Alphonso Davies zu treffen. Das Trio hat nur noch laufende Verträge bis 2025. Heißt im Klartext: Kommenden Sommer muss der FCB eine finale Entscheidung treffen, ob man mit den drei verlängert oder möglichst gewinnbringend verkauft – für den Neuaufbau.