Zoff mit Eberl? Das steckt hinter der Tel-Ansage von Tuchel

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Auch wenn Thomas Tuchel den FC Bayern am Ende der Saison verlassen wird, möchte der 50-Jährige bis zum letzten Tag an der Säbener Straße Vollgas geben. Der Cheftrainer der Münchner hat in der Causa Tel sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er sich nicht in seine Arbeit hineinreden lassen möchte – auch nicht von Neu-Sportvorstand Max Eberl.

Max Eberl hat sich bei seiner Antritts-PK als großer Fan von Mathys Tel geoutet. Laut dem 50-Jährigen ist der Franzose das perfekte Beispiel dafür, dass die Münchner über ausreichend Talente in den eigenen Reihen verfügen, dieses müssen jedoch zum Einsatz kommen im Profibereich. Genau an diesem Punkt möchte Eberl in der Zukunft gezielt arbeiten.

Viele Fans, Medien und Experten haben in den Aussagen von Eberl zu Tel einen Seitenhieb in Richtung Thomas Tuchel gesehen. Der Cheftrainer reagierte etwas „verschnupft“ als er auf dieses Thema angesprochen wurde: „Ich denke, dass ich für die Aufstellung verantwortlich bin und bleibe. Das habe ich noch nie anders erfahren, auch hier nicht. Ich gehe davon aus, dass das so bleibt. Zu Tel sehe ich den Konfliktstoff nicht“, betonte dieser am Freitag auf der Spieltags-PK vor dem Ligaspiel gegen den SC Freiburg und verwies zudem darauf, dass Tel „noch nie so viele Minuten gespielt wie unter ihm“.

„Tuchel wollte eine rote Linie ziehen“

Wie SPORT1-Reporter Stefan Kumberger berichtet, hat Tuchel mit seinem Statement in der Causa Tel ein klares Zeichen in Richtung Eberl gesendet: „Thomas Tuchel hat eine rote Linie gezogen. Er hat klargemacht, dass trotz Max Eberl und der anderen Alphatieren im Verein, er die Aufstellung macht und dies wird er auch weiter tun.“

Laut Kumberger hätte Tuchel dies durchaus „etwas Galanter“ lösen können, aber der FCB-Coach wollte damit ganz bewusst einen „Pflock einschlagen“ und den Gerüchten entgegenwirken, „er wäre nur noch eine Lame Duck“, so der Bayern-Insider.

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