Als hochgelobtes Talent wechselte Michaël Cuisance 2019 zum FC Bayern. Doch der Franzose konnte sich nicht durchsetzen und stand sich oft selbst im Weg. Heute bereut er einiges.
Mit 20 Jahren kam Michaël Cuisance im Jahr 2019 von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern. Der junge Franzose war gesegnet mit viel Talent, doch es mangelte ihm an Mentalität und Disziplin.
Offene Schnürsenkel im Training und ein Trikot, das er bei einer Auswechslung Richtung Trainer Julian Nagelsmann geworfen haben soll, hinterließen keinen guten Eindruck. In München konnte sich Cuisance nicht durchsetzen und flüchtete dann nach Venedig in die Serie A. Heute spielt der 24-Jährige beim VfL Osnabrück in der Zweiten Liga. Schaut er heute zurück auf seine Bayern-Zeit, sieht er eine weggeworfene Chance.
„Heute bin ich ein anderer Mika als damals“, sagte Cuisance der Sport BILD: „Vor allem neben dem Platz habe ich mich geändert. Als ich zum FC Bayern gegangen bin, habe ich mir gedacht: Ich habe es geschafft. Und dann habe ich nicht mehr hart genug gearbeitet.“
Cuisance: „Ich will wieder nach oben“
Der Mittelfeldspieler weiter: „Heute weiß ich: Ich hätte 200 Prozent geben müssen, Zusatz-Einheiten machen. Es war eine große Chance, ich habe sie weggeworfen. Ich war nicht bereit, auch nicht mental.“
Cuisance wehrt sich aber gegen den Vorwurf, er sei überheblich gewesen: „Ich war nicht arrogant, ich habe meine Mitspieler respektvoll behandelt. Aber vielleicht ist die neue Generation etwas anders als die ältere.“
Mit Osnabrück steht er aktuell auf dem letzten Platz der Zweiten Liga – Cusiance sagt aber: „Ich bin mir sicher: Wenn ich heute noch einmal die Chance FC Bayern bekommen würde, dann würde ich es packen und mich dort durchsetzen. Aber das ist natürlich aktuell unrealistisch. Ich will wieder nach oben, ich glaube, dass ich dafür das Potenzial habe. Aber ich gehe Schritt für Schritt.“