Max Eberl leitet beim FC Bayern einen Stimmungsumschwung ein. Wie ein Insider berichtet, wird das Auftreten des neuen Sportvorstands FCB-intern gelobt. Er unterscheidet sich deutlich von seinen Vorgängern.
Genau eine Woche ist Max Eberl beim FC Bayern nun offiziell im Amt. Das erste Fazit über die Arbeit des neuen Sportvorstands fällt durchwegs positiv aus – extern wie intern.
Nach dem Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom ist der FCB weiterhin in der Königsklasse vertreten. Und mit Mathys Tel wurde ein wichtiger Baustein für die Bayern-Mannschaft der Zukunft bis 2029 gebunden.
Offener Kommunikationsstil kommt gut an
Aber auch FCB-intern hat Eberl schon für eine spürbar bessere Stimmung gesorgt. Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg berichtet, komme Eberls Auftreten sehr gut an, weil er konsequent auf den Teamgeist setzt.
Schon bei seiner Antrittspressekonferenz betonte der 50-Jährige: „Hierarchien spielen in meiner Welt keine Rolle. Ich bin einer, der sehr gut in einem Team arbeiten kann. Ich brauche die Expertise der Menschen um mich herum.“
Dass das nicht nur leere Worthülsen waren, stellte Eberl in den vergangenen Tagen unter Beweis. Nicht nur durch das von ihm organisierte Weißwurst-Frühstück zum Einstand, sondern vor allem durch seine Kommunikation. Er spricht konsequent von „Wir“, erwähnt Sportdirektor Christoph Freund immer wieder namentlich.
Eberl pflege laut Plettenberg einen offenen Kommunikationsstil, zu den Vorstandskollegen aber auch den restlichen Mitarbeitern des FC Bayern.
Gegenentwurf zu Kahn
Gerade unter dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn erlebte die Bayern-Belegschaft eine andere Kultur. Kurz nach dessen Entlassung Ende Mai ließ Ehrenpräsident Uli Hoeneß deshalb kein gutes Haar an Kahn. Dieser habe sich nur mit seinen Beratern umgeben. Die hätten für „die katastrophal schlechte Stimmung“ im Verein gesorgt, schimpfte Hoeneß.
Mit Eberl kommt es nun offenbar zu einem Stimmungsumschwung. Mit Freund arbeitet er wie angekündigt „auf Augenhöhe“ zusammen. So scheint nicht die Gefahr zu bestehen, dass wieder ein Dauerkonflikt wie zwischen Hasan Salihamidzic und Hansi Flick über dem ganzen Klub schwelt.
Auch an der Mannschaft ist Eberl nah dran und bringt seine Erfahrung mit ein. Klar ist aber auch: Eberl wird nicht nur den Gute-Laune-Onkel in München machen. „Er wird auch schwierige Entscheidungen treffen und hat keine Angst vor großen Namen“, so Plettenberg.
Diese knallharten Entscheidungen kommen in den nächsten Wochen auf Eberl zu. Er muss einen größeren Umbruch gestalten. Dabei droht Nationalspielern wie Leon Goretzka oder Serge Gnabry der Verkauf.
Auch bei Alphonso Davies und Joshua Kimmich wird es am Ende ums Finanzielle gehen. Wenn man sich nicht auf eine Vertragsverlängerung mit den beiden Spielern einigen kann, ist ein Verkauf der beiden im Sommer unausweichlich. Der Vertrag des Duos läuft 2025 aus. Beide ablösefrei zu verlieren, das werden die Bayern nicht zulassen wollen.