Lebensgefahr! Schiri Ittrich verhinderte Drama bei Bayern-Spiel

Tony Poland
Foto: IMAGO

Mit der Spielleitung beim 8:1-Kantersieg des FC Bayern München am Samstag gegen Mainz 05 hatte Schiedsrichter Patrick Ittrich keine Probleme. Zu einseitig verlief die Partie. Dafür wurde der Unparteiische zum Helden!

Eine gute halbe Stunde war am Samstagnachmittag in der Allianz Arena gespielt, als sich ein beinahe folgenschwerer Zweikampf ereignete. Mainz-Profi Josuha Guilavogui fiel in der 33. Minute unglücklich mit dem Gesicht in das Knie seines Teamkollegen Anthony Caci. Letzterer überstand den Crash unbeschadet, Guilavogui hingegen blieb regungslos liegen und verschluckte seine Zunge.

„Die Zunge war hinten drin“

Zum Glück schritt Schiedsrichter Patrick Ittrich sofort ein und verhinderte eine Tragödie. Der 45-Jährige, der hauptberuflich Polizist ist und damit über eine entsprechende Ausbildung für solche medizinischen Notfälle verfügt, brachte den bewusstlosen Profi der Rheinhessen umgehend in eine stabile Seitenlage und zog ihm die Zunge aus den Hals. Ansonsten wäre der 33-Jährige womöglich auf dem Rasen erstickt.

„Wenn einer da so liegt, dann musst du schnell handeln. Da gibt’s auch kein Lob. Das wird gemacht – und fertig“, sagte Ittrich nach dem Spiel in der Mixed Zone. „Die Zunge war hinten drin und wenn die wieder raus ist, dann fängst du wieder an zu atmen und bist auch wieder da“, beschrieb er die Horror-Szene.

Die Ärzte der Mainzer versorgten Guilavogui im Anschluss und der Franzose konnte zum Glück aus eigener Kraft aufstehen und noch sichtlich benommen den Platz verlassen.

Guilavogui bedankt sich

Am Sonntagabend dankte er Ittrich für das schnelle Einschreiten. „Ich möchte mich bei meinen Mitspielern, dem Schiedsrichter und dem medizinischen Personal bedanken! Ich fühle mich gut und hoffe meinem Team, wieder sehr bald helfen zu können“, postete Guilavogui auf Instagram. Scheint also, als ob er seinem Team im Abstiegskampf wieder schnell zur Verfügung steht.

Den unschönen Anlass nutzte Ittrich, um einen Appell an die Öffentlichkeit zu senden. „Das sollte nicht am Polizisten hängenbleiben, sondern an jedem von uns. Im täglichen Leben können immer Situationen passieren, in denen jemand Hilfe braucht“, sagte er.

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