Deutliche Worte! Langjähriger Leipzig-Star tritt gegen Bayern-Boss Eberl nach

Andreas Kloo
Foto: IMAGO

Während seiner kurzen Amtszeit bei RB Leipzig hat sich Bayern-Sportvorstand Max Eberl offenbar nicht nur Freunde gemacht. Nun teilt ein früherer RB-Profi gegen ihn aus.



Wie knallhart verhandelt Max Eberl? Diese Frage werden sich derzeit Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies stellen. Der Vertrag des Trios beim FC Bayern läuft jeweils im Sommer 2025 aus.

In seiner Zeit als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig nahm Eberl offenbar wenig Rücksicht auf bisherige Verdienste für den Verein. Das zumindest behauptet der langjährige RB-Profi Emil Forsberg.

In einem Interview mit der Sport BILD tritt Forsberg gegen den heutigen Bayern-Sportvorstand nach.

Der Schwede wechselte im Winter zu den New York Red Bulls in die MLS. Doch eigentlich wollte er länger in Leipzig bleiben und verhandelte deshalb im vergangenen Sommer mit Eberl über eine Verlängerung seines bis 2025 laufenden Vertrags. „Das war mein Ziel und das meines Beraters Hasan Cetinkaya, als wir im Sommer mit dem Verein über eine Verlängerung gesprochen haben. Ich wollte unbedingt bleiben, wollte aber eine Perspektive über 2025 hinaus“, erzählte der 32-Jährige.

Eberl schlägt Forsberg deutlichen Gehaltsverzicht vor

„Aber dann sind Dinge passiert, und das Ganze hat eine andere Richtung genommen“, führte er weiter aus, warum sein Plan nicht aufging. Eberl habe „ein Angebot gemacht, das für mich nicht wertschätzend war. Ich wollte nicht mehr verdienen, hätte sogar etwas weniger Gehalt akzeptiert. Aber dann sollte ich auf 50 Prozent verzichten. Ich fühlte mich nicht respektiert! Ich habe für Leipzig immer alles gegeben.“

Forsberg kam 2015 nach Leipzig, als RB noch in der Zweiten Liga spielte. Im Laufe seiner neun Jahre bei den Sachsen war er an den Erfolgen des jungen Klubs entscheidend beteiligt: Einzug ins Champions-League-Halbfinale und zweimaliger Gewinn des DFB-Pokals. Mit 325 Toren steht er auf Rang zwei der Leipziger Rekordspieler.

71 Tore und 68 Assists gelangen dem offensiven Mittelfeldspieler für die Bullen. Forsberg gehörte also zu den Eckpfeilern des RB-Aufstiegs zu einem Spitzenklub. Den Wunsch nach mehr Wertschätzung kann man nachvollziehen.

Eberl wurde nach den von Forsberg geschilderten Verhandlungen im September bei RB entlassen. Forsberg war inzwischen aber schon mit Red Bull-Boss Oliver Mintzlaff in Gesprächen über einen Wechsel nach New York, zu dem er sich schließlich entschied.

Teile diesen Artikel