Bryan Zaragoza hat beim FC Bayern enorme Anlaufschwierigkeiten. Nicht nur Trainer Thomas Tuchel ist derzeit skeptisch. Ein Beispiel aus der Münchner Vergangenheit macht Hoffnung.
Bryan Zaragoza ist derzeit eines der großen Sorgenkinder beim FC Bayern. Sportdirektor Christoph Freund bescheinigte dem Winter-Neuzugang vom FC Granada bei dessen Verpflichtung „sehr viel Potenzial.“
„Er wird unsere offensiven Möglichkeiten erweitern“, versprach Freund. Bislang war von diesem Potenzial noch wenig zu sehen. Zaragoza brachte es erst zu zwei Kurzeinsätzen in der Bundesliga, im letzten Spiel gegen Darmstadt schaffte er es nicht einmal in den 20-Mann-Kader.
Trainer Thomas Tuchel erklärte das zuletzt auch mit sprachlichen Problemen. Zaragoza tue sich auch in Englisch schwer, was für die Kommunikation mit den Mitspielern ungünstig sei. Aus Spanien machten Meldungen die Runde, dass der Coach mit Zaragoza noch überhaupt noch nicht gesprochen habe. Tuchel soll laut Transferexperte Fabrizio Romano von dem vorgezogenen Transfer ohnehin nicht überzeugt gewesen sein.
Zaragozas Verpflichtung war eigentlich erst für den Sommer geplant, wurde aber nach den Verletzungen von Serge Gnabry und Kingsley Coman schon in der Winterpause vollzogen.
Wie im BILD-Podcast „Bayern Insider“ berichtet wurde, soll auch innerhalb der Mannschaft die Skepsis über den Zaragoza-Transfer zunehmen. Demnach gebe es zweifelnde Stimmen, ob der 22-Jährige überhaupt Bayern-Niveau besitze.
Davies als Positivbeispiel?
Die Bosse glauben jedoch weiterhin an Zaragoza und mahnen zur Geduld. Zu überzeugend waren dessen Auftritte in der Primera Division. Für Granada erzielte der Linksaußen in der Hinrunde in 21 Spielen sechs Tore.
Ein positives Beispiel aus der Vergangenheit macht Hoffnung. Alphonso Davies tat sich 2019 nach seiner Ankunft beim FC Bayern auch schwer und bestritt in der Rückrunde 2018/2019 nur sechs Spiele. Danach legte er aber eine steile Entwicklung hin und glänzte beim siegreichen Champions-League-Finalturnier 2020 mit überragenden Leistungen.
Allerdings war Davies bei seinem Wechsel nach München erst 18 Jahre alt, Zaragoza ist schon 22. Zudem gibt es auch zahlreiche andere Fälle, in denen Verpflichtungen nicht das erhoffte Bayern-Niveau erreichten. Zum Beispiel Alvaro Odriozola, der im Winter 2020 als rechter Außenverteidiger von Real Madrid ausgeliehen wurde. Er bestritt nur fünf Pflichtspiele für den FCB und ist mittlerweile wieder zu seinem Stammverein Real Sociedad zurückgekehrt.
Die kommenden Monate werden zeigen, welche Richtung Zaragoza einschlägt.