Winter-Neuzugang Bryan Zaragoza hat beim FC Bayern nach wie vor mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere die Sprachbarriere soll dabei eine Rolle entscheidende Rolle spielen. Thomas Tuchel widerspricht Gerüchten, wonach er keinen Kontakt zum Spieler habe.
Im Winter reagierten die Bayern-Bosse auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Kingsley Coman und Serge Gnabry, indem sie den ursprünglich für Sommer 2024 geplanten Transfer von Bryan Zaragoza vorzogen.
Als Soforthilfe erwies sich der Spanier bisher jedoch nicht. Bisher kommt Zaragoza auf gerade einmal 35 Einsatzminuten. Zuletzt strich Thomas Tuchel ihn sogar aus dem Spieltagskader.
In Spanien machten daraufhin Berichte die Runde, wonach Tuchel noch nie mit Zaragoza gesprochen hätte. Auch eine vorzeitige Verpflichtung des 22-Jährigen habe er angeblich nicht befürwortet.
„War nicht ganz unbeteiligt an der Entscheidung“
Vor dem anstehenden Topspiel gegen Borussia Dortmund wurde Tuchel im Rahmen der obligatorischen Pressekonferenz mit den Vorwürfen konfrontiert. Der Bayern-Coach war sich zunächst nicht sicher, „ob es das wert ist, darauf zu antworten“, bevor er schließlich erklärte: „Ich würde mal in einer gewissen Unbescheidenheit behaupten, dass ich nicht ganz unbeteiligt an der Entscheidung war, dass er überhaupt bei Bayern unterschrieben hat. Das geht nicht ohne Verhältnis und geht nicht ohne Gespräche.“
Der 50-Jährige sei auch beim „letzten und entscheidenden“ Gespräch vor Zaragozas Wechsel zum deutschen Rekordmeister beteiligt gewesen und habe trotz der Kommunikationsschwierigkeiten „genug Verbindung aufgebaut über Blicke und Gesten und über Emotionen, um den Jungen zu überzeugen, für uns im Sommer zu unterschreiben.“
Auch die Entscheidung, den Flügelflitzer bereits im Winter nach München zu holen, habe Tuchel mitgetragen. Dabei sei klar gewesen, dass man ihn „aus einem gewohnten Umfeld“ sowie aus seinen Deutschstunden rausreiße.
Dolmetscher im Training
Da die Ansprachen des Trainerteams auf Deutsch und Englisch gehalten würden, sei derzeit ein Dolmetscher der „Hauptkontakt“ Zaragozas. Dieser erkläre dem Neuzugang die Regeln und Verhaltensweisen im Training. „Wenn das die Basis des Berichts ist, kann man sagen, das stimmt“, so Tuchel.
Der Bayern-Coach betonte jedoch: „Wenn man daraus schließen will, dass ich nicht mit ihm spreche oder kein Verhältnis habe, dann ist das einfach nur Quatsch.“