Magath: Man hätte Tuchel im Februar sofort entlassen müssen

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Während sich Thomas Tuchel in den vergangenen Wochen stückweit rehabilitieren konnte beim FC Bayern, wird der 50-Jährige nach der 0:2-Pleite gegen Borussia Dortmund erneut scharf kritisiert. Ex-Bayern-Coach Felix Magath ist überzeugt davon, dass es ein Fehler ist so lange an Tuchel festzuhalten.

Nach elf Meisterschaften in Folge steht die eindrucksvolle Serie des FC Bayern in der Bundesliga kurz vor dem Ende. Thomas Tuchel hat die Titelverteidigung bereits abgehakt und Leverkusen nach der Heimniederlage gegen den BVB vorzeitig zum Gewinn der Meisterschale gratuliert.

Den Bayern droht die erste titellose Saison seit 2011/12. Aus Sicht von Felix Magath sind die Probleme in München hausgemacht in dieser Saison. Demnach hätten die Verantwortlichen schon vor geraumer Zeit reagieren müssen, spätestens jedoch im Februar, als man die Trennung zum Saisonende bekannt gab.

„Die Reißleine hätte gezogen werden müssen“

„Aus meiner Sicht hätte die Reißleine gezogen werden müssen, als man entschieden hat, dass Thomas Tuchel in der nächsten Saison nicht mehr der Trainer ist“, sagte Magath im Gespräch mit der BILD.

Laut dem 70-Jährigen ist Tuchel seit der Bekanntgabe der Trennung zu einer „Lame Duck“ beim FC Bayern geworden. Eigenen Aussagen zufolge hat er diese Erfahrung schon oft gemacht: „Wenn ich bei Mannschaften bin und die Spieler dann wissen, der Trainer ist nächste Saison weg, da haben Sie keinen Zugriff mehr als Trainer“, so Magath.

Magath nahm Tuchel aber zeitgleich in Schutz. Demnach fehle es dem 50-Jährigen an der nötigen Unterstützung: „Es wird dann immer der Trainer vorn hingestellt und gesagt, der Trainer muss es machen. Nein, es ist Sache des ganzen Vereins und nicht nur des Trainers. Einen Spieler wie Thomas Müller kann kein Trainer irgendwo kontrollieren. Das ist halt Vereinsangelegenheit, da sind auch die Vorstände aufgerufen, tätig zu werden“, forderte Magath.

Teile diesen Artikel