Vergleich mit Topklubs ist ernüchternd: Bayern wollen Gehälter senken

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Beim FC Bayern steht im Sommer ein großer Umbruch an. Die Verantwortlichen der Münchner wollen dabei offenbar auch an die Gehaltsstruktur rangehen.

Die Bosse des FC Bayern um den neuen Sportvorstand Max Eberl sind offenbar der Meinung, dass der Klub teilweise zu hohe Gehälter zahlt.

Der Vereinsführung ist laut kicker bewusst, dass der Kader des deutschen Rekordmeisters im europäischen Vergleich gehaltstechnisch zu den teuersten zählt. Insbesondere, wenn es um die Summe der Gehälter der zehn Topverdiener geht, die laut des Berichts zusammen rund 190 Millionen Euro jährlich an Personalkosten beim FCB ausmachen sollen. Der Vergleich mit den anderen europäischen Spitzenklubs fällt also ernüchternd aus für den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga.

Bayern-Bosse setzen neuen Kurs bei Davies um

Die Gehälter sollen nun laut kicker unter der Führung von Eberl und Sportdirektor Christoph Freund „mit aller Macht gesenkt werden“. Demnach seien die Zeiten, in denen den Spielern mehr als 17 Millionen Euro jährlich „gefühlt zwischen Tür und Angel abgesegnet wurden“ vorbei.

Die erste Kostprobe der neuen Gehaltspolitik bekam Alphonso Davies zu schmecken. Die Bayern-Bosse setzten dem Linksverteidiger, dessen Vertrag 2025 ausläuft, ein Limit von 13 bis 14 Millionen Euro Jahresgehalt. Ein Ultimatum gab es gleich hinterher.

Als Nächstes sind dann wahrscheinlich Leroy Sané und Joshua Kimmich dran. Auch ihre Verträge laufen im Sommer 2025 aus. Deshalb sollte bald über eine Verlängerung gesprochen werden. Denn: Sollte man zu keiner Einigung kommen, müsste der FC Bayern im kommenden Sommer über einen Verkauf nachdenken, weil man sonst ablösefreie Abgänge ein Jahr später riskieren würde.

Sané und Kimmich verdienen übrigens auch in der Gehaltsregion von um die 20 Millionen Euro. Wollen die Bosse wirklich Gehaltskosten sparen, wäre es für sie sicher reizvoll, hier den Rotstift anzusetzen.

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