Eberl watscht Bayern-Stars ab: „Einen Scheißdreck kriegst du!“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Beim FC Bayern herrscht mal wieder Krisenstimmung. Während die Fans nach der 2:3-Blamage gegen den 1. FC Heidenheim wüten und das sofortige Aus von Thomas Tuchel fordern, knöpft sich Sportvorstand Max Eberl die FCB-Stars vor.



Ausgerechnet vor dem wichtigen Champions-League-Duell gegen den FC Arsenal herrscht dicke Luft in München. Die Fans sind sauer auf Thomas Tuchel, die Verantwortlichen kritisieren die Mannschaft.

Nach der 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund vor knapp einer Woche tobte Sportvorstand Max Eberl und knöpfte sich die FCB-Stars vor. Der 50-Jährige erklärte damals, dass jeder wissen muss, welches Trikot er tragen würde. Nur eine Woche später zählt Eberl die Bayern-Profis erneut öffentlich an: „Wir haben es in der ersten Halbzeit souverän, männlich heruntergespielt. Wir führen 2:0. Dann bekommst du ein Gegentor. Das sind alle Nationalspieler, die auf dem Platz standen. Da erwarte ich schon, dass ein bisschen mehr Mannhaftigkeit da ist, wenn so was passiert. Das ist nicht das Gesicht des FC Bayern. Wenn Bayern München denkt, du kriegst ein Spiel mit drei Prozent weniger über die Runden – einen Scheißdreck kriegst du“, betonte dieser im Gespräch mit dem ZDF nach der gestrigen Blamage beim Aufsteiger Heidenheim.

„Alle fordern immer, alle wollen“

Auch wenn der Druck auf Thomas Tuchel immer größer wird, wollen die Bayern-Bosse nichts von einer Trainerdiskussion wissen. Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sprachen Tuchel nach der gestrigen Pleite eine Jobgarantie aus. Dieser werde „hundertprozentig“ am kommenden Dienstag beim Auswärtsspiel gegen Arsenal und beim Liga-Duell gegen Köln auf der Trainerbank sitzen.

Laut Eberl sind die Spieler verantwortlich für die aktuelle Misere: „Das war gegen Dortmund schon so. Wir haben den Spielern gesagt, dass sie sich alle mal hinterfragen sollen. Dann kommt das in der 2. Halbzeit dabei raus. Alle fordern immer, alle wollen, aber tatsächlich auf dem Platz, wenn es darauf ankommt – dann ist das nicht so, wie man Bayern München kennt. Ich komme jetzt gerade dazu und sehe das. Das ist schon extrem wenig!“

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