Rummenigge ermahnt Bayern-Bosse – Freund reagiert

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge spricht eine Ermahnung der aktuellen Führung des FC Bayern aus. Sportdirektor Christoph Freund antwortet postwendend darauf.

Bei der aktuellen Suche nach einem neuen Trainer kommt man beim FC Bayern aktuell anscheinend nicht wirklich weiter. Doch jeden Tag gibt es neue Informationen oder zumindest Gerüchte über den Stand der Dinge in der Öffentlichkeit.

Den früheren Bayern-Vorstandschef und heutigen Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge stört das. In einem Interview mit der spanischen AS sagte er dazu: „Ich kann nur empfehlen, wieder etwas verschlossener zu werden. Als wir Pep Guardiola verpflichtet haben, haben wir insgesamt sechs Monate an der Operation gearbeitet, und niemand hat davon erfahren.“

Vor dem Abflug der Mannschaft zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League wurde Bayern-Sportdirektor Christoph Freund direkt auf Rummenigges Kritik angesprochen. Seine Antwort fiel diplomatisch aus: „Der FC Bayern ist ein sehr großer Verein, da will jeder Bescheid wissen und recherchiert“, sagte der Österreicher am Münchner Flughafen: „Für uns Beteiligte wäre es natürlich schön, wenn wir die internen Dinge so weit wie möglich an der Säbener Straße halten könnten, aber der FC Bayern ist ein sehr interessanter Verein für Außenstehende. Grundsätzlich ist es unsere Strategie, Dinge intern zu klären, bevor wir sie verkünden.“

Rummenigge fehlt die Kontinuität beim FC Bayern

Rummenigge sieht die aktuellen Entwicklungen beim deutschen Rekordmeister im Allgemeinen kritisch: „Das Wichtigste ist Kontinuität, und da müssen wir selbstkritisch sein. In letzter Zeit haben wir uns ein wenig von unserem Kurs abgewandt, sowohl auf der Trainerbank als auch in der Chefetage“, führte er weiter aus.

Die Bayern müssten „auf allen Ebenen die Stabilität zurückgewinnen, die sie immer ausgezeichnet hat. Man muss sich vor Augen halten, dass Leute wie Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer und ich seit hundert Jahren am Ruder dieses Schiffes standen – zumindest war das mein Gefühl.“

Es sei „schwierig, eine solche Langlebigkeit in einem Spitzenjob noch einmal zu erleben“, fügte Rummenigge an, „aber Bayern muss auf den Weg der Kontinuität zurückkehren“, so der 68-Jährige.

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