Nach zahlreichen Absagen für die Nachfolge von Thomas Tuchel versuchte der FC Bayern, seinen im Februar abgesägten Trainer doch noch zu halten. Warum das letztendlich nicht geklappt hat, scheint Ex-Bayern-Star Thomas Helmer zu wissen.
Im Februar hatte der FC Bayern mit Thomas Tuchel die Trennung zum Saisonende vereinbart. Da aber noch immer kein Nachfolger für ihn gefunden werden konnte, versuchten die Verantwortlichen an der Säbener Straße, ihren scheidenden Trainer doch noch von einem Verbleib zu überzeugen. In der BR-Sendung „Heute im Stadion“ hat der ehemalige Bayern-Spieler Thomas Helmer über die Gründe gesprochen.
Laut ihm sei Tuchel bereit gewesen „sich nochmal an den Tisch zu setzen und hat gewartet, dass man ihm ein entsprechendes Angebot macht.“ Demnach soll ein Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen die Forderung Tuchels nach einer Vertragsverlängerung gewesen sein. Es habe auch an Vertragsinhalten gelegen, wie der Europameister von 1996 erklärte.
Mangelnder Rückhalt bei der sportlichen Leitung des Vereins soll es hingegen nicht gegeben haben: „Max Eberl und Christoph Freund sind ganz offensiv hingegangen und wollten ihn wirklich zurückgewinnen.“ Trotzdem zeigte sich Helmer unzufrieden mit der Außendarstellung der Entscheidungsträger, die seiner Meinung nach „wieder keine glückliche Figur“ gemacht hätten.
Helmer: „Für jede handelnde Person schwierig“
Gemeinhin gilt die noch immer andauernde Präsenz von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge beim FC Bayern als komplizierte Situation für alle Beteiligten. Ursprünglich war geplant gewesen, dass die zwei Klub-Ikonen nur solange übernehmen sollten, bis sich die Lage beim Rekordmeister wieder beruhigt hat, nachdem Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic entlassen worden waren.
Ein Rückzug, vor allem von Uli Hoeneß, scheint aber aktuell in weiter Ferne. Auch Helmer sieht das als Problem. Er findet: „Solange Uli und Kalle immer noch im Hintergrund sind und gefragt werden, weil sie das ja alles aufgebaut haben, ist das für jede handelnde Person schwierig.“