Star-Berater warnt Kompany: „Spieler werden ihn nicht lange akzeptieren“

Sebastian Mittag
Foto: IMAGO

Béla Anda war Regierungssprecher und beriet Stars wie Alexander Zverev. Nun analysierte er die Kommunikation des neuen Bayern-Trainers Vincent Kompany – mit vernichtendem Urteil.

Der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany wird für seine Art der Kommunikation scharf kritisiert. Der frühere Regierungssprecher Béla Anda veröffentlichte bei LinkedIn einen Beitrag mit der Überschrift: „Warum Bayerns neuer Trainer Vincent Kompany kommunikativ nicht überzeugt“.

Anda ist Kommunikationsberater, unter anderem arbeitete er für Tennis-Star Alexander Zverev oder SPD-Politiker Martin Schulz. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder war er zuvor als Regierungssprecher tätig, davor war er Vize-Chefredakteur der BILD.

Bela Anda
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In seinem Beitrag stellte Anda vorab klar: „Viele Menschen haben mehr Ahnung von Fußball als ich, aber wenn es um Kommunikation geht, bin ich sicher, dass ich einiges beitragen kann.“

Dann analysierte er – noch vor der Vorstellungs-PK von Kompany – zwei Videos aus dessen Zeiten als Trainer des RSC Anderlecht. Diese hätten ihn „kommunikativ enttäuscht“.

„Kontrollverlust“ bei Kompany?

Im ersten Beispiel „schreit er seine Spieler so an, dass seine Stimme sich überschlägt“, schrieb Anda. Er unterstellte Kompany „ein klares Zeichen von Kontrollverlust. Das ist nicht die gezielte emotionale Ansprache, die Spieler manchmal brauchen, sondern ein Ausdruck völliger Unbeherrschtheit.“

Anda weiter: „Im zweiten Video maßregelt er seine Mannschaft und stellt einen Spieler bloß, indem er ihm vorwirft, unzuverlässig zu sein“.


Als der Spieler sich in dem Video der Kritik des Trainers entgegenstellt, macht Anda folgende Beobachtung: „Kompany zieht sofort zurück und versucht, die Situation zu entschärfen“. Auch dies sei ein klares Zeichen von „Kontrollverlust“.

Andas Fazit: Bei einem Klub wie Bayern München mit vielen erfahrenen Spielern werde man „einen Trainer mit solchen Eigenschaften nicht lange akzeptieren“.

Anda schrieb mit Blick auf Kompanys Start an der Säbener Straße weiter: „Die Wahrheit bei Bayern liegt schon lange nicht mehr auf dem Platz – sondern in der Kabine.“

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