Der FC Bayern München startet die kommende Saison unter der Leitung von Vincent Kompany. Trotz der Tatsache, dass Kompany nicht die erste Wahl war, bekräftigt Sportvorstand Max Eberl das Vertrauen des Vereins in ihn und weist den Eindruck über eine chaotische Trainersuche zurück.
Max Eberl hat betont, dass Vincent Kompany ursprünglich nicht als Spitzenkandidat für den Trainerposten galt. Kompanys bisherige Laufbahn führte ihn nicht automatisch zum FC Bayern, erklärte Eberl in einer Gesprächsrunde mit der Süddeutschen Zeitung.
Dennoch habe der Verein „jemanden gefunden, der arbeitet, der fleißig ist, der eine Vision hat. Er verkörpert, was zu Bayern passt: Erfolg.“ Eberl widersprach deutlich der Behauptung, es habe Uneinigkeit bei der Trainerwahl gegeben: „Das ist eine Mär, dass wir uns nicht einig waren, wer Trainer wird.“ Es habe intensive Diskussionen gegeben, aber keine Ablehnung eines Kandidaten durch die Verantwortlichen.
Kompany soll Menschenfänger sein
Mit einem Vertrag bis 2027 soll Kompany nun einen neuen Jugendstil beim FC Bayern etablieren: „Wir wollen nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren“, erklärte Eberl und hob die Bedeutung der Nachwuchsförderung hervor. „Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind.“ Der Fokus liegt dabei auf den Talenten aus dem Bayern-Campus.
Neben der Integration junger Spieler muss Kompany auch die Mannschaft neu motivieren und an ein System anpassen. Laut Eberl sei nach vielen Jahren des Erfolgs „ein bisschen die Bereitschaft abhandengekommen“ und Kompany müsse neue Kräfte im Team freisetzen. Der Trainer solle „ein Stück weit Menschenfänger sein, nicht Lehrer von oben herab.“ Eberl und Sportdirektor Christoph Freund wollen den neuen Trainer als „Begleiter“ unterstützen.