Die Suche nach einem neuen Trainer entwickelte sich zu einem der größten Dramen der jüngsten Vereinsgeschichte des FC Bayern. Mit scharfen Worten und deutlicher Kritik richtet sich Sportvorstand Max Eberl nun gegen Bundestrainer Julian Nagelsmann und äußert sich zu den vielen Gerüchten rund um den Trainerposten. Waren die Münchner nur Mittel zum Zweck in der Verhandlungen von Nagelsmann?
Auf der Suche nach einem neuen Trainer hatte der FC Bayern eine turbulente Zeit durchlebt. Max Eberl hat sich im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung rückblickend zu der chaotischen Zeit geäußert und zu einem Trainerkandidaten besondere Kritik loswerden wollen – Julian Nagelsmann.
Der Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters ließ die vergangenen Monate nicht unkommentiert stehen. Gegenüber der Zeitung hielt sich der 50-Jährige zwar insgesamt zurück, doch beim Thema Nagelsmann wurde der Sportvorstand deutlich: „Benutzt zu werden, um woanders mehr herauszuholen, das finde ich nicht gut.“
Nagelsmann hatte die Wahl zwischen einer Rückkehr zum FC Bayern oder einer Vertragsverlängerung bei DFB bis 2026 gehabt. Außergewöhnliche Tage für den FC Bayern, vor allem, weil Nagelsmann-Berater Volker Struth in einem Podcast die Richtung des jetzigen Bundestrainers vorgegeben hatte. Für Eberl war dies besonders ärgerlich, da der FC Bayern damit öffentlich als der große Verlierer dargestellt wurde.
„Mit vielen Trainern gar keine Gespräche“
Die gesamte Trainersuche und die damit verbundenen Gerüchte setzten dem FC Bayern und insbesondere den Verantwortlichen ordentlich zu – medial hagelte es Kritik. Kurios: Eberl erklärt, dass viele Spekulationen und Gerüchte einfach erfunden gewesen seien.
Während Eberl bei der SZ die Gespräche rund um Nagelsmann bestätigte, wollte er bei anderen Gerüchten Klarheit schaffen. Laut Eberl waren viele der Trainerabsagen in den Medien nur heiße Luft: „Es gab viele Trainer, wo es keine Absage gab, weil wir keine Gespräche hatten.“ Demnach hätte man sich beim FC Bayern als Spielball gefühlt. Konkrete Namen erwähnte er allerdings nicht.