Eigentlich war damit zu rechnen, dass die Bayern nach dem EM-Aus der DFB-Elf Vollgas geben im Poker um Jonathan Tah. Aktuellen Meldungen zufolge lassen sich die Münchner allerdings unerwartet viel Zeit.
Mit dem sich anbahnenden Verkauf von Matthijs de Ligt und der schon lange feststehenden mündlichen Einigung zwischen dem FC Bayern und Jonathan Tah schien eigentlich klar, dass die Leverkusener bald die nächste Offerte für ihren Vizekapitän erhalten sollten. Offenbar hat sich noch keiner der Bayern-Bosse beim deutschen Meister bezüglich eines Tah-Deals gemeldet.
Informationen der BILD zufolge ist bis jetzt noch kein neues Angebot für den Innenverteidiger in Leverkusen eingegangen. Die erste Offerte der Bayern soll demnach unter 20 Millionen Euro betragen haben, was für die Werkself keine Verhandlungsgrundlage dargestellt hat. Bei Bayer hält man an der Forderung in Höhe von 40 Millionen Euro fest.
Leverkusen-Sportchef Simon Rolfes zeigte sich zurückhaltend in der Causa Tah: „Generell erwarte ich, dass mit Ende der EM wieder mehr Bewegung in den Transfermarkt kommt“, erklärte er gegenüber der BILD.
Bayern-Bosse sind sich bei Tah nicht einig
Wann die Bayern planen, das nächste Angebot für den 28-Jährigen abzugeben, ist offen. Klar ist aber, dass Tah seinen bis 2025 laufenden Vertrag bei Bayer nicht verlängern möchte. Um ihn also nicht ablösefrei zu verlieren, müssten die Leverkusener ihn diesen Sommer verkaufen. Eine gute Ausgangslage für Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund.
Dass noch immer kein zweites Angebot im Rheinland angekommen ist, könnte auch daran liegen, dass man sich laut dem kicker vereinsintern in der Personalie Tah nicht komplett einig ist. Demnach ist die Klubspitze der Meinung, dass „die Innenverteidigung derzeit mit fünf Profis ausreichend besetzt ist“. Sollten Eberl und Freund also noch einen Innenverteidiger verpflichten wollen, müssten sie erst einmal Spieler verkaufen, um die nötigen finanziellen Mittel zu generieren.