„So schlimm wie 2012“ – Kroos vergleicht EM-Aus mit CL-Finalpleite mit den Bayern

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Nach dem unglücklichen Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Spanien und seinem eigenen Karriereende spricht Toni Kroos über das tiefe Gefühl der Leere, das ihn ergriffen hat. Dieses Gefühl sei vergleichbar mit der Niederlage im Champions-League-Finale 2012.

„Es war eine sehr große Leere, die ich das letzte Mal 2012 hatte, als wir das Champions-League-Finale verloren haben“, offenbart Kroos in seinem Podcast Einfach Mal Luppen. Der Mittelfeldstratege hatte damals noch mit dem FC Bayern das „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea unglücklich mit 3:4 nach Elfmeterschießen verloren. Die Parallelen zu diesem historischen Sportereignis sind für ihn offensichtlich und schmerzhaft, da beide Male der Traum von einem Heim-Titel platzte.

Die Heimfahrt nach dem Match beschreibt er als „gefühlt sehr lang“. Er ergänzt aber auch: „Die Enttäuschung war wahnsinnig, trotzdem sitzt man nicht drei Stunden da und ist ruhig, sondern es sind auch schöne Gespräche, die sich entwickeln.“

„Mein Kopf war so im Arsch“

Zudem gibt Kroos Einblicke, wie sehr die psychische Belastung nach solch entscheidenden Spielen auch körperlich nachwirkt. „Mein Kopf war so im Arsch, es ging gar nichts“, gesteht er. Gleichzeitig schildert er, wie selbst einfache körperliche Aktivitäten zur Herausforderung wurden. „Wenn wir weitergekommen wären, hätten wir gegen Frankreich im EM-Halbfinale gespielt und ich wäre topfit gewesen. Aber ich konnte keinen Schritt machen. Mir hat alles wehgetan, von oben bis unten“, so Kroos.

Dennoch sieht Kroos das Turnier durchaus positiv. „Das Gefühl mitzunehmen, wirklich wieder auf Augenhöhe mit den Besten zu sein, das kann schon viel wert sein“, reflektiert er. Der 34-Jährige glaubt an die Fähigkeit der Mannschaft, sich von dieser Niederlage zu erholen. Er hebt hervor, dass der Zusammenhalt innerhalb des Teams und die Qualität der Gespräche, die bis in die frühen Morgenstunden andauerten, Grund zur Hoffnung geben. Dabei lobt Kroos auch den Bundestrainer Julian Nagelsmann: „Da kann sich Julian auch bestätigt fühlen, dass er den Kader richtig zusammengestellt hat.“

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