Der FC Bayern steht vor der großen Aufgabe, diesen Transfer-Sommer gut zu bestreiten. Als potenzieller Verkaufskandidat taucht Joshua Kimmich vergleichsweise häufig auf, einige Topklubs interessieren sich wohl für den 29-Jährigen. Doch nun erklärt Lothar Matthäus, warum die Verantwortlichen von einem Kimmich-Verkauf absehen sollten.
Seit geraumer Zeit wird Joshua Kimmich als Verkaufskandidat beim FC Bayern gehandelt. Rund 125 Millionen Euro an Transferausgaben wurden bereits fällig, Abgänge müssen her – das forderte auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß öffentlich. Mit einem Marktwert von 50 Millionen Euro und einem 2025 auslaufenden Vertrag liegt ein Verkauf Kimmichs nahe, doch laut Lothar Matthäus wäre das keine gute Idee.
In seiner Sky-Kolumne erklärte Matthäus: „Wenn ich sehe, dass in Zukunft Spieler wie Thomas Müller oder Manuel Neuer wegbrechen, würde ich persönlich alles tun, um Kimmich zu halten.“ Kimmichs Einfluss in seinen neun Jahren beim FC Bayern ist laut dem 63-Jährigen unverkennbar: „Er hat den Verein in den vergangenen Jahren geprägt, er ist ein Gesicht des FC Bayern, und Gesichter kann man sich nicht kaufen.“

Besonders interessant: Rückblickend hätte Matthäus wohl schon früher bei entscheidenden Transfers eingegriffen, um die Bayern-DNA zu wahren: „Ich hätte auch alles getan, um David Alaba zu halten, und ich hätte vor zehn Jahren alles getan, um Toni Kroos zu halten. Ich würde die Gesichter behalten, die Vereinsgeschichte mitschreiben und die Bayern-DNA haben.“
„Könnte mir Kimmich als Holding Six vorstellen“
Über die bisherigen Transfers von Hiroki Ito und Michael Olise verliert Matthäus kein schlechtes Wort in seiner Sky-Kolumne, doch mit seinen Aussagen zu Neuzugang Joao Palhinha lässt der 63-Jährige aufhorchen: „Palhinha hatte man schon letztes Jahr im Auge. Ob man ihn im Mittelfeld wirklich braucht, ist die Frage“, schrieb er.
Für den Weltmeister von 1990 bleibt offenbar weiterhin klar, dass auch Kimmich diese Rolle im defensiven Mittelfeld erfüllen kann: „Ich könnte mir Joshua Kimmich als Holding Six vorstellen, die er bei Tuchel nicht war.“ Ergänzend erklärt Matthäus dann aber: „Die Frage ist nur, wo die Bayern ihn einplanen und ob sie ihn überhaupt einplanen.“