Die Zukunft von Leon Goretzka ist unsicherer denn je. Der Mittelfeldprofi wurde von den Bayern-Verantwortlichen angezählt und von Vincent Kompany nicht für das Pokal-Spiel gegen Ulm berücksichtigt. Als Interessenten gelten Atlético Madrid und die SSC Neapel. Doch nun kursiert auch ein wilder Vorschlag in Bezug auf einen Bundesligaklub.
Noch knapp zwei Wochen hat Leon Goretzka die Gelegenheit, einer möglichen Karriere-Sackgasse in München zu entkommen. Die Bayern-Verantwortlichen planen derzeit ohne den 29-Jährigen und sollen ihm das auch schon im Rahmen der Asienreise mitgeteilt haben. Aktuell ist aber fraglich, ob Goretzka zum einen überhaupt bereit ist, die Bayern zu verlassen und zum anderen, was ein mögliches Ziel darstellen könnte. Im Rahmen der Talkshow „Doppelpass“ bei Sport1 wurde plötzlich ein Verein aus der Bundesliga genannt.
Ex-Fußball-Kommentator Béla Réthy warf die Frage in die Runde, zu welchem Bundesligaklub Goretzka denn passen könnte und bekam von Philipp Selldorf von der SZ auch direkt die Antwort: „Eintracht Frankfurt“. Sport1-Reporter Oliver Müller fand Gefallen an der Idee, äußerte allerdings auch seine Zweifel. „Ja, das könnte passen. Die Frage ist dann, ob der dazu bereit wäre“, sagte er.
Zu hohes Goretzka-Gehalt: Frankfurt-Wechsel unrealistisch
Es darf bezweifelt werden, dass Eintracht Frankfurt ein realistischeres Ziel wäre, als die ebenfalls von der SZ ins Spiel gebrachten Interessenten Atlético Madrid und SSC Neapel. Beide Klubs sollen nicht bereit und in der Lage sein, ansatzweise ein derart hohes Gehalt zu bezahlen, wie es der FC Bayern für Goretzka tut. Goretzka erhält bei den Bayern kolportierte 17 Millionen Euro Jahresgehalt, während der Top-Verdiener der Frankfurter, Mario Götze, laut Angaben der Bild inklusive Prämien lediglich auf bis zu fünf Millionen Euro kommt. Folgerichtig ist ein Goretzka-Transfer für die Hessen wohl schlichtweg nicht realisierbar.
Selbst wenn die Münchner alle Reißleinen ziehen, Goretzka als Leihspieler anbieten und einen Großteil des Gehalts übernehmen, wäre ein Wechsel unwahrscheinlich. Zwar darf Eintracht immerhin in der Europa League ran, jedoch dürfte das Ziel von Goretzka ganz klar Champions League lauten – sofern er überhaupt bereit für einen Wechsel wäre. Frankfurt könnte für Goretzka zwar eine Brücke zurück ins DFB-Team sein, zumal Rudi Völler dem langjährigen Nationalspieler einen Wechsel empfahl, jedoch dürfte dieses Argument zu kurz greifen.
Trotz Rode-Abschied: Frankfurt beschäftigt sich wohl nicht mit Goretzka
Für Frankfurt wäre Goretzka natürlich ein echter Top-Deal, wenn man bedenkt, dass der Klub gerade erst mit Sebastian Rode eine wichtige Mittelfeld-Säule verloren hat. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich die Eintracht die Goretzka-Frage überhaupt schon gestellt hat.
Es bleibt eine spannende Frage, was mit Goretzka bis zum 31. August passiert, jedoch ist damit zu rechnen, dass wenn überhaupt ein finanzstarker Klub, der in der Königsklasse spielt, den Zuschlag bekommt. Bei derartigen Vereinen ist der 29-Jährige aber wohl auch nicht mehr ganz so hoch im Kurs wie noch vor zwei oder drei Jahren.