Manuel Neuer beeinflusste mit seinem frühen Platzverweis im Achtelfinale des DFB-Pokals die Partie maßgeblich: Über 70 Minuten musste der Rekordmeister gegen Bayer Leverkusen in Unterzahl spielen – und schied letztendlich knapp mit 0:1 aus. Die Frage stellt sich, ob Neuer den Münchnern noch in den ganz großen Spielen überhaupt helfen kann. Mario Basler hat dazu jedenfalls eine klare Meinung.
Der Weltmeister von 2014 musste den Platz verlassen, nachdem er Jeremie Frimpong beim Versuch, den Ball mit dem Kopf außerhalb des Strafraums zu klären, zu Boden riss. Schiedsrichter Harm Osmers hatte keine andere Wahl und zückte die Rote Karte wegen einer Notbremse.
Mario Basler sprach bei Sport1 über die entscheidende Szene und stellte klar: „Große Vorwürfe kann man Manuel Neuer in einer der Schlüsselszenen des Pokalspiels gegen Bayer Leverkusen nicht machen. Aber klar, es war vielleicht unnötig, dass er da rausgegangen ist. Die Rote Karte ist unstrittig.“ Dennoch sei es ein Vorfall, der passieren könne, wenn man wie Neuer häufig weit vor dem Strafraum agiere.
Basler glaubt an Neuer-Verlängerung
Trotz der Szene und der schwierigen Situation sieht Basler keinen Grund, an Neuers Stellung als Nummer eins zu rütteln. „Ich sehe im Moment keinen, der diese Position für Manuel beim FC Bayern übernehmen kann.“
Allerdings erkennt auch er, dass Neuer nicht mehr die gleiche Dominanz zeigt wie in seinen besten Jahren: „Neuer [hat] nicht mehr die hundertprozentige Qualität wie vor fünf Jahren.“ Das sei dem Alter geschuldet, zumal der 38-Jährige in den vergangenen Jahren mit den Folgen einer schweren Fußverletzung zu kämpfen hatte. „Die Zeit geht auch an Manuel Neuer nicht vorbei“, so Basler deutlich.
Der ehemalige Mittelfeldspieler erwartet dennoch, dass Neuer seinen Vertrag über 2025 hinaus noch einmal verlängern wird. Für die langfristige Perspektive sieht er Alexander Nübel als einzige echte Option für den FC Bayern: „Im Moment sehe ich keinen anderen als Nübel beim FC Bayern.“