Er galt bereits in der Vergangenheit als Wunschspieler des FC Bayern. Nun könnte eine überraschende Entwicklung auf dem Transfermarkt den Weg für den Verteidiger nach München ebnen – und das ausgerechnet wegen eines anderen Bayern-Kandidaten.
Barcelona plant offenbar, Ronald Araújo kommenden Sommer auf dem Transfermarkt anzubieten. Voraussetzung dafür ist jedoch die ablösefreie Verpflichtung von Leverkusens Innenverteidiger Jonathan Tah, wie das Portal Fichajes berichtet. Der mögliche Wechsel von Tah nach Spanien wäre brisant, da der Nationalspieler lange als Favorit für die Bayern galt.
Sollte der Deal mit Barcelona zustande kommen, würde sich für München eine unerwartete Gelegenheit ergeben: Araújo, der einen Vertrag bis 2026 besitzt, könnte zur realistischen Alternative werden. Allerdings wäre ein Transfer des Uruguayers deutlich teurer als die ablösefreie Verpflichtung von Tah. Bayern müsste eine hohe Ablösesumme für Araújo aufbringen, was den Transfer zu einer kostspieligen Option machen würde. Im Raum steht eine Summe von 60 bis 80 Millionen Euro.
Tah bleibt dennoch ein wichtiges Thema für die Bayern. Der Rekordmeister schien im Poker um den DFB-Nationalspieler gute Karten zu haben, doch Berichten zufolge soll Barcelonas Sportdirektor Deco zuletzt die Gespräche mit dem Leverkusener intensiviert haben. Nach einem Treffen mit dem Spieler und seinen Beratern soll die Stimmung positiv sein. Sollte Tah tatsächlich in Katalonien landen, wäre das für die Münchner zwar ein Rückschlag, könnte aber gleichzeitig den Weg für Araújo freimachen – ein Szenario, das die Dynamik des Transfermarkts auf den Kopf stellen würde.
Scheiterte Araújo-Transfer wegen Verletzung?
Barcelonas angespannte Finanzlage spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Katalanen könnten mit dem Verkauf des Spielers und dem ablösefreien Zugang von Tah ein deutliches Transferplus erzielen. Der spanische Transferexperte David Ibáñez erklärte kürzlich: „Wenn gute Angebote hereinkommen, denkt er über einen Abgang nach. Im letzten Jahr lag ihm ein Angebot des FC Bayern vor, über das er nachgedacht hat. Ich denke, wenn er sich bei der Copa América nicht verletzt hätte, wäre der Wechsel über die Bühne gegangen.“

Auch die Konkurrenzsituation in Barcelonas Abwehr könnte Araújos Zukunft beeinflussen: Spieler wie Iñigo Martínez stehen durch automatische Vertragsverlängerungen weiterhin hoch im Kurs. Diese Entwicklung, kombiniert mit der finanziellen Lage von Barça, könnte den Bayern eine unverhoffte Gelegenheit eröffnen, ihren langjährigen Wunschspieler doch noch zu verpflichten.