Bundesliga

Drei Erkenntnisse: Dieser Bayern-Star muss gegen Celtic in die Startelf

Konrad Laimer
Foto: IMAGO

Der FC Bayern setzt sich am 21. Bundesliga-Spieltag gegen Werder Bremen durch – lange taten sich die Münchner allerdings schwer. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.



Vor dem Playoff-Hinspiel in der Königsklasse bei Celtic Glasgow stand für die Bayern das Heimspiel gegen Werder Bremen an. Der deutsche Rekordmeister feierte einen 3:0-Sieg in der Allianz Arena. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:

1. Generalprobe mit Licht und Schatten

Unter dem Strich gab es gegen Werder am Ende nichts zu meckern: Drei Punkte, drei Tore, keinen Gegentreffer kassiert. Das Spiel war die zweite Aufgabe im Mega-Februar der Bayern. Gegen Kiel hatte es schon einen Heimsieg am ersten Tag des Monats gegeben, gegen Bremen nun den nächsten Dreier.

Die Partie gegen die Werderaner war aber auch die Generalprobe für das anstehende Duell in den Champions-League-Playoffs gegen Celtic Glasgow, sowie den Bundesligagipfel gegen Bayer Leverkusen zwischen dem Hin- und Rückspiel gegen die Schotten. Und diese Generalprobe war trotz des positiven Ausgangs eine mit Licht und Schatten.

In der Offensive waren die Bayern einmal mehr angewiesen auf die Elfmeter-Magie von Harry Kane. Seine Serie vom Punkt ist mittlerweile schon fast unheimlich – es scheint, als könnte der Superstar niemals einen Elfer verschießen. Für die Bayern ist ihm das zumindest noch nie passiert, er versenkte jeden seiner 20 Strafstöße seit seinem 100-Millionen-Transfer nach München.

Ansonsten hatten die Bayern gegen Bremen offensiv einige Probleme, das Angriffsspiel der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany war über weite Strecken schwere Kost. Besonders in der ersten Hälfte fehlten die Ideen, teilweise minutenlang wurde der Ball im Mittelfeld quer gespielt. Jamal Musiala fand auf der Zehn selten Lücken, Kingsley Coman war praktisch komplett abgemeldet, Michael Olise gab sich Mühe, konnte aber auch nichts Zählbares verbuchen. Die Bayern-Offensive wirkte lange planlos. 

Gegen Celtic und Leverkusen braucht es wieder mehr Kreativität, sonst können die Bayern wirklich nur noch auf den nächsten Kane-Elfer hoffen.

2. Das Abwehrzentrum steht

Die Innenverteidigung stand gegen die Bremer aber sattelfest. Anders als gegen Kiel leisteten sich Dayot Upamecano und Minjae Kim keinen einzigen Schnitzer. Kim agierte hinten solide und fehlerlos. Upamecano ebenso, zudem machte der Franzose im Spielaufbau der Bayern eine gute Figur und spielte mehrere kluge Pässe. Diese Leistung kann die Bayern zumindest vorsichtig optimistisch stimmen, sorgte doch das Duo in der Vergangenheit immer wieder mal für Patzer.

Dayot Upamecano
Foto: IMAGO

Von Trainer Kompany genießen Kim und Upamecano ja ohnehin großen Rückhalt. Der Belgier geriet nach dem Bremen-Spiel angesprochen auf seine Abwehr regelrecht ins Schwärmen. Die Defensiv-Kritik, die zuletzt berechtigterweise immer wieder laut wurde, wollte Kompany entkräften. „Die Wahrheit ist: Wir haben immer so hohe Ziele, dass wir natürlich, wenn es ein oder zweimal nicht perfekt ist, sofort Fragen darüber bekommen. Aber letztendlich haben wir die beste Abwehr in Deutschland. Jede Mannschaft in Deutschland kassiert mehr Tore als wir. Das ist die Wahrheit”, sagte der 39-Jährige: “Es ist okay, wir wollen immer versuchen, noch besser zu werden. Wir haben aber auch schonmal sieben Spiele ohne Gegentor in Folge gehabt.“

Mehrere Spiele in Serie ohne Gegentor würde den Bayern zum jetzigen Zeitpunkt sehr gelegen kommen. Wenn das Spiel gegen Bremen der Gradmesser für die kommenden Topspiele war, sind Kim und Upamecano bereit.

3. Laimer muss gegen Celtic in die Startelf

Mit seinen Außenverteidigern konnte Kompany nicht voll zufrieden sein. Raphael Guerreiro vertrat links den verletzten Alphonso Davies und zeigte keinen starken Auftritt. Auf der rechten Seite durfte Sacha Boey von Beginn an ran und konnte ebenso wenig überzeugen. Der Franzose war zwar bemüht, doch in den defensiven Zweikämpfen wirkt Boey nie robust genug.

Nach vorne ist der 24-Jährige zwar schnell auf den Beinen, aber auch hier fehlt in den entscheidenden Zweikämpfen meist die Durchschlagskraft. Anders als Guerreiro auf der anderen Seite lässt Boey zudem die technischen Fertigkeiten vermissen, um viele gefährliche Szenen zu kreieren.

Gerade für das anstehende Duell im Celtic Park von Glasgow ist Boey der falsche Spieler. Hier muss Kompany als Rechtsverteidiger auf Konrad Laimer setzen. Voraussichtlich wartet auf die Bayern in Schottland ein intensives, kampfbetontes Spiel in einer heißen Atmosphäre. Laimer ist dafür genau der Richtige.

Der Österreicher ist zweikampfstark und dynamisch. Das bewies er gegen Bremen auch nach seiner Einwechslung für Boey. Laimer bereitete das Joker-Tor von Leroy Sané zum 2:0 mit einer starken Hereingabe über die rechte Seite vor. Auch sonst ließ er nichts anbrennen.

Wahrscheinlich setzte Kompany Laimer gegen Bremen zunächst auf die Bank, weil er ihn für Glasgow schonen wollte. Das wäre der richtige Gedanke, gegen Celtic sollte Laimer von Beginn an spielen.

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32 Comments
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Und Sane bitte auch noch. Danke. 🙂

Weil er 1 Tor gegen ein Bremen gemacht hat, das aufmachen musste, weil sie hinten lagen?

ja, ist doch ein Argument. Ich glaube , daß die Bayern in Glasgow mehr Räume bekommen. Und das wäre dann was für Sane.

Auf die Räume warte ich seit 4 Jahren!

Nein. Weil er eine tolle Vorarbeit von Laimer perfekt zum Abschluss gebracht hat. War ja nicht einfach nur „abgestaubt“ (wie der Kicker dämlich kommentiert hat), sondern vom Laufweg her perfekt zwei Gegenspieler hat stehen lassen.

Dein Kommentar ist Kreisliga

@Dr…

Auf den Punkt gebracht.

Der Laufweg war schon Klasse, zwei Bremer ins Leere laufen lassen.

Hallo Marcel Schmelzer, liebe Grüße von Bayern nach Dortmund

Hättest Dich mal besser Mats Hummels getauft der hat wenigstens für beide Mannschaften gespielt oder Lewandowski, oder Mario Götze, dann wird das nicht ganz so auffallen liebe Grüße

Fake Wipf ist fcbmike

Klar…im Celtic-Prk könnte man durchaus mal über ein 4-3-3 nachdenken. Mittelfel mit Palhinha, Pavlo, Kimmich. Vorne Musiala, Kane, Olise. Laimer und Stani auf den AVs. So wird ein Schuh draus. Soll Celtic doch mal was kreieren…

👌

Ja Die Aufstellung finde Ich gut, ABER Es Wird Guerreiro spielen und nicht Stani ,Da würde Ich 30 Euro setzen ,Vermutlich auch auf der anderen Seite dieser Boje von Anfang an und Conny !!!….

Für Leverkusen wäre das ebenfalls eine gute Aufstellung. Würde den Spieß umdrehen die haben sich in beiden Spielen in München hinten reingestellt jetzt sollten wir das in der BayArena ebenfalls so machen.

zu 1
nein er kann noch viel mehr, aber die meisten denken ein Stürmer muss ausschließlich Kopfball und Tore nach Vorlagen machen.

zu 2
ja Jamal ist mittlerweile enttäuschend, und der Abstand zu Wirtz wird immer größer

zu 3
wird ein harter Kampf aber ich denke sie reißen das

Ich verstehe manchmal die Kritik nicht. Kane ist doch wirklich ein herausragender Stürmer. Wie er seine Tore schiesst, ist doch letztendlich egal. Mit 21 Toren in 20 Spielen diese Bundesliga Saison ist er herausragend unterwegs. Gestern der Lattenknaller und der Schuß am Ende waren sehr gut. Ausserdem ist sein Abwehreinsatz immer wieder zu loben.
Musiala hat gestern viel probiert und seine Vorarbeit zum 3:0 war herausragend. Wäre er nicht gefoult worden,wäre es wohl auch ein Tor geworden. Mit 13 Scorern in 18 Einsätzen ist er gut unterwegs. Wirtz hat in 20 Einsätzen 1 Tor weniger und dafür 7 Vorlagen mehr. Beide Spieler sind auf ihre Art einzigartig. Beide sollten spätestens 2026 zusammen bei uns spielen.

Kann ich nur unterstützen!
Man bekommt hier manchmal das Gefühl, die Deutsche Meisterschaft würde nicht nach Punkten und Toren sondern nach Statistikwerten und Schönheitspreisen vergeben.
Dem ist aber nicht so!
Schon der legendäre Trappatoni wußte: ‚Fußball ist Ding, Dang, Dong – nicht nur Ding!‘
Und meist ist bei uns ‚Ding!‘

Habe schon lange gesagt, Sacha Boey hat nicht das Bayern-Niveau.
Hätte man gar nicht erst kaufen sollen.
Bitte wieder verkaufen. Laimer macht das viel besser.
Stanisic kommt ja auch noch in Form.

So schaut es aus.30 Muo verschleudert .Boey im Sommer verkaufen

Ja Boey ist einfach nicht gut genug für uns. Ein guter, durchschnittlicher Spieler. Nicht mehr.

Ah, Wipf wieder mit seinem Lieblingssatz. Wenn man keine Argumente hat, nimmt man eben einfach das Totschlagargument…

RV muß verändert werden. Für mich, wenn er fit ist, wäre Stanisic die beste Option. Der spielt ohne den großen Schnickschnack, aber seriös und effizient. Plus ein weiterer Spieler, der über eine gewisse Kopfballstärke verfügt. Das wird in Glasgow eine Rolle spielen. Kopfballspiel für Boey und Laimer ein Fremdwort.
Boey, tut mir leid, aber mit seiner Spielweise kann ich mich nicht anfreunden. Gestern gefühlt 150 Kontakte und nicht eine gefährliche Aktion kreiert. Selbst sein Abschluss am Anfang des Spiels war ohne Wert.

Boey war ein absoluter Fehleinkauf von CF. Ich weiß nicht, wie er den für eine viel zu hohe Ablöse verpflichten konnte. CF ist genauso eine Fehlbesetzung wie ME.

wieder so ein Notkauf aus der türkischen Liga. furchtbar

Und Erkenntnis 4
du kannst nur noch labern

Du hast nicht mal ansatzweise einen Plan!

Statt Laimer würde ich Stanisic aufstellen. Boey bisher keine ernsthafte Option.

Laimer ist eine Maschine. Genau solche brauchst auswärts in Glasgow. Kämpfen, beißen, rennen, nach hinten wie vorne.

Wo steht denn das Abwehrzentrum? 2 Stümper in der Innenverteidigung dürfen weiter rumstolpeln.

was ist du für ein erbärmlicher Fan, und auch noch keien Ahnung vom Fussball Weiter so

Beschäftige Dich besser mit etwas anderem als Fussball,denn davon hast Du keine Ahnuñg.

Sebastian Mittag

Sebastian Mittag

Chefredakteur
Sebastian ist Chefredakteur bei FCBinside. Zuvor war er in gleicher Rolle bei SPOX und GOAL tätig, davor zuletzt als Head of Video bei SPORT1. Der gebürtige Münchner verfolgt den FC Bayern schon seit seiner Kindheit und sah Hunderte FCB-Spiele live im Stadion.